Fast jeder, der in der ehemaligen DDR aufgewachsen ist, kann Geschichten von den Garagen erzählen: von Wochenenden im Garagenhof, vom Auto, das - nach legendärer Wartezeit erworben - vor allem für die Urlaubsreise an die Ostsee bewegt wurde. Und auch heute noch wird hier an Autos gebastelt und Nachbarschaft gelebt. Im vereinten Selbstbau errichtet, breiten sich Anlagen, die aus mehr als eintausend Garagen bestehen können, an Siedlungsrändern aus. Kleinere Garagenkomplexe verstecken sich zuweilen mitten in der Stadt.
In den letzten Jahren ist das Interesse an einer Aufarbeitung der Architektur- und Planungsgeschichte der DDR stark gestiegen. Die Garagen als repräsentative Beispiele einer DDR-Alltagsarchitektur und Biotope der Alltagskultur des verschwundenen Staates finden dabei bisher viel zu wenig Beachtung. Das Garagenmanifest bietet nun erstmals eine Aufarbeitung dieses vielschichtigen DDR-Erbes. Neun mit Schwarz-Weiss-Fotografien, Zeichnungen und Lageplänenillustrierte Fallstudien geben Einblicke in die Bauart und Planungsweise verschiedener Anlagen. Ein vertiefender Essay beschäftigt sich mit den Ursprüngen der Bautypologie und mit den Bedrohungen, denen dieses Stück gelebter DDR-Kultur heute ausgesetzt ist.
Betrachtet werden schliesslich auch denkmalpflegerische Entwicklungen: Kulturelles Erbe ist nicht einfach da, Denkmale werden gemacht, so lautet die Botschaft. Abgerundet wird das Buch durch einen Bildessay des Fotografen Martin Maleschka.
Ausgezeichnet mit dem DAM Architectural Book Award als eines der zehn besten Architekturbücher 2022.
In den letzten Jahren ist das Interesse an einer Aufarbeitung der Architektur- und Planungsgeschichte der DDR stark gestiegen. Die Garagen als repräsentative Beispiele einer DDR-Alltagsarchitektur und Biotope der Alltagskultur des verschwundenen Staates finden dabei bisher viel zu wenig Beachtung. Das Garagenmanifest bietet nun erstmals eine Aufarbeitung dieses vielschichtigen DDR-Erbes. Neun mit Schwarz-Weiss-Fotografien, Zeichnungen und Lageplänenillustrierte Fallstudien geben Einblicke in die Bauart und Planungsweise verschiedener Anlagen. Ein vertiefender Essay beschäftigt sich mit den Ursprüngen der Bautypologie und mit den Bedrohungen, denen dieses Stück gelebter DDR-Kultur heute ausgesetzt ist.
Betrachtet werden schliesslich auch denkmalpflegerische Entwicklungen: Kulturelles Erbe ist nicht einfach da, Denkmale werden gemacht, so lautet die Botschaft. Abgerundet wird das Buch durch einen Bildessay des Fotografen Martin Maleschka.
Ausgezeichnet mit dem DAM Architectural Book Award als eines der zehn besten Architekturbücher 2022.
Jens Casper im Gespräch mit Massimo Maio beim Deutschlandfunk Kultur über das Garagenmanifest - hier online nachhören!
«Nach welchen Kriterien beschäftigen wir uns eigentlich mit welchen Dingen, die wir als Gesellschaft hervorbringen und hinterlassen? Warum finden wir das eine interessant, und das andere nicht? Welchen Hinterlassenschaften messen wir eine kulturelle Bedeutung zu? Luise Rellensmann und Jens Casper fragen mit ihrem kleinen Büchlein Das Garagenmanifest genau danach.» David Kasparek, derarchitektbda.de, Buch der Woche
«Das Garagenmanifest hat mich gleich schon beim Cover gepackt. Erstens durch den pfiffig selbstbewussten Titel und zweitens durch die Coverabbildung, die verborgene Details verspricht. Das Pocketbook Format sowie das angenehm unaufgeregte Papier und die grafische Gestaltung passen perfekt zum Thema. Verschiedene Garagen-Formationen zeigen im Foto-Essay des Fotografen Martin Maleschka ihr vielfältiges, buntes Gesicht und im Anschluss werden mit neun case studies von Garagen in Cottbus näher beschrieben. Das Garagenmanifest ist ein sehr sympathischer Begleiter in die doch so wichtige Nischenregion der DDR-Alltagsarchitektur. Zu Recht plädieren die Herausgeber für eine offene, partizipative Denkmalpflege, in welcher auch die DDR-Garagen ihren Platz finden sollten. Hut ab vor den Herausgebern Jens Casper und Luise Rellensmann!» Aus der Jury-Begründung beim DAM Architectural Book Award 2022
«Nach welchen Kriterien beschäftigen wir uns eigentlich mit welchen Dingen, die wir als Gesellschaft hervorbringen und hinterlassen? Warum finden wir das eine interessant, und das andere nicht? Welchen Hinterlassenschaften messen wir eine kulturelle Bedeutung zu? Luise Rellensmann und Jens Casper fragen mit ihrem kleinen Büchlein Das Garagenmanifest genau danach.» David Kasparek, derarchitektbda.de, Buch der Woche
«Das Garagenmanifest hat mich gleich schon beim Cover gepackt. Erstens durch den pfiffig selbstbewussten Titel und zweitens durch die Coverabbildung, die verborgene Details verspricht. Das Pocketbook Format sowie das angenehm unaufgeregte Papier und die grafische Gestaltung passen perfekt zum Thema. Verschiedene Garagen-Formationen zeigen im Foto-Essay des Fotografen Martin Maleschka ihr vielfältiges, buntes Gesicht und im Anschluss werden mit neun case studies von Garagen in Cottbus näher beschrieben. Das Garagenmanifest ist ein sehr sympathischer Begleiter in die doch so wichtige Nischenregion der DDR-Alltagsarchitektur. Zu Recht plädieren die Herausgeber für eine offene, partizipative Denkmalpflege, in welcher auch die DDR-Garagen ihren Platz finden sollten. Hut ab vor den Herausgebern Jens Casper und Luise Rellensmann!» Aus der Jury-Begründung beim DAM Architectural Book Award 2022