"Das Gedächtnis der Stadt" ist eine kritische Rückschau auf fünfzig Jahre Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit in Hamburg. Juristen, Historiker, Kunsthistoriker, Theologen und Politologen gehen der Frage nach, wie sich Hamburgs "Gedächtnis" im Spannungsfeld von Verdammung, Verdrängung und Vergegenwärtigung entwickelt hat. Der thematische Bogen ist weitgespannt: er reicht von den Gedächtnislücken und Gedächtnisstützen in Stadtplanung und Denkmalpflege, über die posttotalitären Aspekte von Alltag und Lebensstil in einer Großstadt im Wiederaufbau, bis hin zur wissenschaftlichen Erforschung der NS-Herrschaft in Hamburg und fügt sich zu einem Bild mit einem überraschend vielfältigen Ausdruck. Er widerspiegelt die politische Relevanz der kontroversen Erinnerung an die NS-Vergangenheit für die Gegenwart der Stadt.