Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Bergische Universität Wuppertal, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit setzt sich mit dem Bild der "Zigeuner" in der Literatur auseinander. Beispielhaft wird daher das Gedicht von Else Lasker-Schüler "Die schwarze Bhowanéh" analysiert. Unter besonderer Berücksichtigung der Erkenntnisse Klaus-Michael Bogdals und einiger anderer Autoren, soll ein Augenmerk auf das dargestellte Bild der Erotik gelegt werden. Bei der Beschäftigung mit "Zigeunerbildern" in der Kinder- und Jugendliteratur gilt es zuerst den Begriff und das Phänomen des "Zigeuners" zu definieren. Dies gestaltet sich jedoch, wie Bogdal in seinem Werk "Europa erfindet die Zigeuner. Eine Geschichte von Faszination und Verachtung." feststellt, nicht allzu problemlos. Zum einen gibt es über die "Romvölker", die schon im 14. und 15. Jahrhundert in Europa einwanderten, nur wenige Informationen, da sie von Beginn an keine Selbstdefinition führten. Zum anderen neigten diese nomaden-ähnlichen Gruppen eher zu einer schriftlosen, mündlichen Überlieferung ihrer Lebensweise und Gesellschaftsordnung. Durch ihr andersartiges Aussehen, ihre Vorliebe für die Natur und durch die Tatsache, dass die Einheimischen sie mit den "Wilden" außerhalb Europas assoziierten, entstanden schon im 17. Jahrhundert Geschichten und Folklore, die die Realität bezüglich der Identität der Romvölker erheblich verzerrten.
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