Diário do Cárcere (Gefängnistagebuch), das Ergebnis eines Abschlussjahrgangs, lädt den Leser ein, die Eingeweide der Militärdiktatur kennenzulernen, die Brasilien zwischen 1964 und 1985 regierte. Im Mittelpunkt steht das Zeugnis von Bruder Fernando de Brito, der vier Jahre lang (1969-1973) in São Paulo inhaftiert war. Fernando schildert seinen Gefängnisalltag anhand geheimer Aufzeichnungen, in denen er die Erfahrung des Zusammenlebens mit gewöhnlichen Gefangenen und des Widerstands gegen die Folter schildert. Indem er beschreibt, was er erlebt hat, lädt er den Leser ein, in die Hölle der Militärkeller einzutauchen, und zeigt gleichzeitig die Subjektivität und das Engagement junger Gefangener, die in der Lage sind, ihren eigenen Geist zu verwandeln und dies durch ihr eigenes Schreiben zu offenbaren.