Einwanderung und Schule sind zu einem Top-Thema der Gegenwart und damit auch der Migrationsforschung geworden. Und dabei steht immer wieder dieselbe Gruppe - konkret: die der türkischen Schüler - im negativen Zentrum der Aufmerksamkeit. Wie aber ist sie dorthin geraten? Wo liegen die Gründe für das immer wieder dokumentierte sprachlich und schulisch so schwache Abschneiden der Migranten türkischer Herkunft? Auf der Suche nach Antworten geht das vorliegende Buch über den Einwanderungskontext der Gegenwart weit hinaus und begibt sich auf Spurensuche bis ins Herkunftsland und in seine Geschichte zurück. Das Ergebnis widerspricht deutlich jeder "Unausweichlichkeit" negativer Bildungskarrieren, ebenso wie jeder Schuldzuweisung an bestimmte ethnische Gruppen. Es spricht vielmehr für die Bedeutung eines sehr persönlichen Aspekts der Lebensgeschichte: Der (Miss-)Erfolg der Schüler in der Sprache des Einwanderungslandes resultiert ganz entscheidend aus ihrem Verhältnis zum "Eigenen", und damit auch zur eigenen Sprache. In seiner Anwendbarkeit kann das Ergebnis vielfältig interpretiert und vielleicht für neue Wege im Bereich der Bildungsforschung und Bildungspolitik genutzt werden. Gedacht ist es in jedem Fall als Plädoyer für den Respekt vor kollektiven und individuellen Schicksalen. "Das geheime Leben der Sprachen" erhielt den Nachwuchspreis Bildungssoziologie 2006 und den 1. Preis des Internationalen Wettbewerbs für wissenschaftliche Studien zum Thema Mehrsprachigkeit 2005/06 - verliehen vom Amt für Zweisprachigkeit und Fremsprachen der Autonomen Provinz Bozen/Südtirol.
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