Kaum dass Iris ihren Bruder wiedergefunden hat, schickt er sie zurück nach Pala, um seinen noch nicht ganz ausgereiften Plan weiter zu verfolgen. Aber dafür braucht er jemanden vor Ort, dem er vertraut und der die Möglichkeiten auskundschaften kann. Über Iris' Chip miteinander verbunden versuchen
sie das Geheimnis der Insel zu entschlüsseln, doch ihre Gegner sind gerissen, stark und mitunter…mehrKaum dass Iris ihren Bruder wiedergefunden hat, schickt er sie zurück nach Pala, um seinen noch nicht ganz ausgereiften Plan weiter zu verfolgen. Aber dafür braucht er jemanden vor Ort, dem er vertraut und der die Möglichkeiten auskundschaften kann. Über Iris' Chip miteinander verbunden versuchen sie das Geheimnis der Insel zu entschlüsseln, doch ihre Gegner sind gerissen, stark und mitunter gefährlich. Wird das unsichtbare Band, welches die Geschwister verbindet, stark genug sein, um den Bedrohungen zu trotzen und dem Ziel näher zu kommen?
Mit „Das Geheimnis der Insel“ liegt nun der zweite Band der Reihe rund um Pala und Mr. Oz vor. Doch wer denkt, dass das Geheimnis nun vollends gelüftet wird, irrt, es gibt diverse Personen, die versuchen genau dies zu verhindern. Denn Mr. Oz wird seinen Plan enthüllen, und zwar genau zu dem Zeitpunkt, den ganz allein er bestimmt. Zumindest sieht es bis dato noch so aus. Einige Hinweise auf das mitunter hinterhältige Spiel gibt es natürlich, doch unterliegen die meisten Interpretationen einem Bauchgefühl oder schlichter Beobachtungsgabe. Konkrete Beweise bleiben Mangelware, obwohl Iris einige Entdeckungen macht.
Wer ist Freund, wer ist Feind? Diese Frage stellt sich der Leser laufend. Es ist fast unmöglich zu sagen wer ein falsches Spiel spielt und wer wirklich der ist, der er vorgibt zu sein. Mr. Oz ist ein Meister der Manipulation, nicht nur die Protagonisten handeln zeitweise wie Marionetten, auch der Leser muss sich seinem Verwirrspiel geschlagen geben. Natürlich verteilt man seine Sympathien, und doch bleibt ein Fünkchen Misstrauen, ob man nicht die falsche Wahl getroffen hat. Schlussendlich kann nur die Zeit zeigen was auf der Insel wirklich vor sich geht, was Mr. Oz mit seiner Vorgehensweise bezweckt und wer auf welcher Seite steht.
Vorkenntnisse aus dem ersten Band sind in einer Trilogie natürlich zwingend notwendig, so auch hier. Die Geschichte, die in „Das Spiel beginnt“ ihren Auftakt fand, wird nun weitergeführt, der Spannungsbogen entfaltet sich zunehmend. Das Geschehen wirft zugegebenermaßen mehr Fragen auf als dass es Antworten liefert und doch ist man gewillt darüber hinwegzusehen, auf Grund der aufgeheizten Atmosphäre, die nur auf das große Finale wartet. Doch bis dahin dauert es noch ein bisschen und Mr. Oz kann noch an seinem Plan feilen, bevor er möglicherweise vom Thron gestoßen wird. Oder ist er überhaupt nicht der Fiesling als der er dargestellt wird? Einige Ereignisse beziehungsweise das jeweilige Handeln der Protagonisten kann man womöglich nicht unbedingt nachvollziehen, andererseits weiß man allerdings zumeist nicht wie man selbst in einer solchen Extremsituation reagieren würde. Ein gelungener zweiter Teil, der die Neugierde schürt und einige Theorien anfacht.