Puuuh, es fällt mir gar nicht so leicht meine Meinung in Worte zu fassen. Als ich die Leseprobe auf Vorablesen.de gelesen habe fand ich sie gut, aber nicht super. Ich hatte gehofft, dass die Geschichte noch ein bisschen besser wird und da ich eigentlich sehr gerne historische Romane lese und bisher
fast immer Glück mit den Geschichten hatte, habe ich mich auch auf dieses Buch gefreut.
Als ich…mehrPuuuh, es fällt mir gar nicht so leicht meine Meinung in Worte zu fassen. Als ich die Leseprobe auf Vorablesen.de gelesen habe fand ich sie gut, aber nicht super. Ich hatte gehofft, dass die Geschichte noch ein bisschen besser wird und da ich eigentlich sehr gerne historische Romane lese und bisher fast immer Glück mit den Geschichten hatte, habe ich mich auch auf dieses Buch gefreut.
Als ich es dann aber angefangen habe musste ich mich immer wieder zum Weiterlesen zwingen. Ich hab ein oder sogar zwei Bücher dazwischengeschoben und das Buch immer wieder weggelegt. Als ich dann dran geblieben bin, habe ich es zwar sehr schnell durchgehabt, was aber nicht an der tollen Geschichte lag, sondern eher daran, dass ich es schnell hinter mich bringen und ein anderes Buch anfangen wollte.
Der Grund dafür lag vielleicht an folgenden Tatsachen. In "Das Geheimnis der Totenmagd" hat mir fast alles gefehlt, was mir sonst in historischen Romanen richtig gut gefällt. Zunächst einmal brauche ich in einem historischen Roman einfach eine Liebesgeschichte. Manche mag das stören, ich freue mich da jedes Mal drüber, vorallem weil man sich meistens denken kann, dass die Protagonisten am Ende auch zusammenkommen werden. Hier gibt es zwar auch eine Liebesgeschichte, die läuft jedoch nur sehr sehr am Rande mit und findet praktisch nur auf den letzten 5 Seiten statt. Das war schon mal der erste Punkt der mich gestört hat.
Zum anderen hat mir stellenweise auch die Spannung gefehlt. Die endlos lange Fahrt durch den Schnee, die banalen Gespräche mit Katharinas Freundin.Naja! Ab und zu wurde es dann wirklich auch spannend und die Stellen habe ich auch sehr gerne gelesen. Aber den Flair, den Bücher von Iny Lorentz oder auch Sabine Ebert bei mir hervorgerufen haben, konnte ich hier nicht finden. Ich weiß durchaus, dass es sich bei Lorentz&Ebert nicht um hohe Literatur handelt, aber genau das gefällt mir so an ihren Büchern. Sie haben liebenswerte Protagonisten, denen zwar die ganze Zeit Steine in den Weg gelegt werden, die am Ende aber ihre Feinde besiegen und glücklich sind. Ich will gar nicht bestreiten, dass das teilweise bei "Das Geheimnis der Totenmagd" auch der Fall ist. Natürlich gibt es auch hier Gut und Böse und der Protagonistin wird ihr Weg schwergemacht, aber irgendwie bin ich mit Katharina überhaupt nicht warm geworden und ich habe deswegen auch nicht so richtig mit ihr mitgefiebert. Einzige einer der Nebencharaktere ist mir ein bisschen ans Herz gewachsen. Ich weiß nicht genau, wie ich das beschreiben soll, aber ein gewisses Gefühl, das sonst historische Romane bei mir auslösen hat hier einfach gefehlt!
Zudem hat mich der Titel "Das Geheimnis der Totenmagd" etwas irritiert. Ich konnte bis zum Ende nicht wirklich feststellen, was denn jetzt Katharinas ominöses Geheimnis ist. Dass sie ihren Mann nicht liebt? Eine bekannte Tatsache. Dass sie ihren Mann betrügt? Ok, schon ein Geheimnis, aber nennt man deswegen ein Buch so? Mir ist das bis zum Ende nicht klar geworden und deswegen finde ich den Titel einfach unglaublich schlecht gewählt. Für mich passt er überhaupt nicht zu der Geschichte, die stellenweise zur Pestzeit spielt und von einer Gruppe von Geißlern handelt. Hier hätte man deutlich besser wählen können!
Ich will damit wirklich nicht sagen, dass das komplette Buch schlecht ist. Es hat wie alle anderen historischen Romane, die ich bisher gelesen habe, einen sehr leicht zu lesenden Schreibstil und lässt sich gut in einem Rutsch runterlesen. Man muss nicht viel denken und kann beim Lesen abschalten. Nur leider war es eben teilweise nicht wirklich spannend und fesselnd und ein gewisses Flair hat mir auch gefehlt.
Fazit:
Naja, ein historischer Roman, der sich gut lesen lässt, aber nicht aus der breiten Masse raussticht und eigentlich nicht wirklich etwas Besonderes bietet.