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Karl ist aus dem Waisenhaus geflohen und sucht nun mit den Winzigen, einem Seefahrervolk, den geheimnisvollen 12. Kontinent, auf dem die Kinder der Seefahrer verschollen sind. Die Reise wird zu einem Abenteuer voller Rätsel und uraltem Zauber und damit aufregender als Karls kühnste Träume. Am Ende findet er Freunde, Verständnis, Wärme und das Wichtigste im Leben überhaupt.

Produktbeschreibung
Karl ist aus dem Waisenhaus geflohen und sucht nun mit den Winzigen, einem Seefahrervolk, den geheimnisvollen 12. Kontinent, auf dem die Kinder der Seefahrer verschollen sind. Die Reise wird zu einem Abenteuer voller Rätsel und uraltem Zauber und damit aufregender als Karls kühnste Träume. Am Ende findet er Freunde, Verständnis, Wärme und das Wichtigste im Leben überhaupt.
Autorenporträt
Antonia Michaelis wurde in Kiel geboren und ist in Augsburg aufgewachsen. Sie hat in Greifswald Medizin studiert und unter anderem in Indien, Nepal und Peru gearbeitet. Heute lebt sie mit Mann und drei Töchtern gegenüber der Insel Usedom im Nichts, wo sie zwischen Seeadlern, Reet und Brennnesseln in einem alten Haus lauter abstruse Geschichten schreibt.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 25.09.2009

Die uralte Wut des Ozeanwanderers
„Geheimnis des 12. Kontinents”, von Antonia Michaelis
Wenn Karl sich einsam fühlt, dann wird er wütend. Was ziemlich normal ist für einen, der zwölf Jahre alt und im Waisenhaus aufgewachsen ist und langsam zu glauben beginnt, dass ihn seine Eltern nur loshaben wollten kurz nach seiner Geburt. Dabei hatte Karl viele Jahre so sehr gehofft, dass ihn sein Vater eines Tages abholen würde, sein Vater, der ein Kapitän sein soll und der mit ihm eines Tages die Meere kreuzen wird. Jedenfalls bringt ihn die Wut dazu, abzuhauen und selbst das Meer zu suchen, nur mit einer Zahnbürste und einem kleinen Spielzeugschiff, wer weiß, wofür man das noch brauchen kann . . .
Auf dem Weg schließt sich Karl den „Winzigen” an, einem kinderfingerkleinen seefahrenden Nomadenvolk. Sie haben ihre Kinder verloren auf jenem geheimnisvollen 12. Kontinent, zu dem sie nun wieder zurücksegeln wollen, um sie wiederzufinden. Dort, auf jenem magischen Kontinent, enträtseln Karl und sein neuer Freund Sven immer mehr magische Zeichen, sie haben seltsame Erlebnisse und schließlich entdecken sie einen Weg, die Kinder zu retten – der auch eine Brücke ist in die Vergangenheit. Goldene Bäume, magische Steine, ein Puzzle aus Plastikfetzen und eine Marzipantortenbäckerin unterstützen sie. Aber Karl weiß nicht, wie sehr der 12. Kontinent und seine Bewohner sein Leben verändern werden.
Antonia Michaelis hat eine Geschichte geschrieben über die Einsamkeit, in der man steckenbleiben kann, wenn man sich nichts mehr zutraut, wenn man nicht mehr hinausschaut in die Welt. Sie hat über die Liebe zwischen Eltern und Kindern geschrieben, die alle Hindernisse überwinden kann, über das unsichtbare Band zwischen ihnen, das auch die Zeit nicht zerreißt, über die Trauer um etwas lange Verlorenes, die einen nicht loslässt – fast, als bestimmten Gefühle den Verlauf der Geschichte. So ist es auch mit der Wut, die während Karls Suche nach dem Vater immer wieder auftaucht. Manchmal ist sie zerstörerisch, manchmal aber auch hilfreich, manchmal heilt sie. Manchmal steckt sie in Karls eigener Verzweiflung, manchmal im verzweifelten Zorn jenes seltsamen Mannes namens Henk, der allein auf dem Berg mitten auf der Insel wohnt, die der 12. Kontinent vielleicht ist. Und manchmal ist es die grollende Wut des geheimnisvollen Uralten, der die Erde beben lässt und das Meer zum Toben bringt und von dem keiner weiß, ob er wirklich böse ist oder nur verrückt.
Denn die Reise zum 12. Kontinent ist eine Reise in die angelsächsische Fantasy-Welt voller Gestalten, die uns scheinbar schon irgendwo einmal begegnet sind in alten Märchenbüchern, und die nun wieder auftauchen, frischer, heutiger, aber deshalb keineswegs unromantischer. Auf dem 12. Kontinent sind unsere erlebte Realität und das Phantastische so dicht miteinander verbunden, dass uns bald als ganz selbstverständlich erscheint, was doch eigentlich nicht sein kann. Denn die Welt steckt so voller Magie, dass wir uns eigentlich nur wieder ein wenig kleinmachen müssen, um sie zu entdecken und noch einmal kennenzulernen. PETRA STEINBERGER
Die Küste des 12. Kontinents Abb.: Martin McKenna
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