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Eine Hommage an das Fahrrad, an die Liebe, die Freundschaft und an die französische Provinz, wie nur Sempé sie einzufangen vermag. Ins Deutsche übertragen von Sempés Freund Patrick Süskind.
Ein Fest für alle Fahrradfreunde! Übersetzt von Patrick Süskind, erzählt diese Geschichte von Raoul Taburin, dem Fahrradhändler aus dem französischen Städtchen Saint-Ceron. Eine Hommage ans Fahrrad, an die Liebe, die Freundschaft und an die französische Provinz.

Produktbeschreibung
Eine Hommage an das Fahrrad, an die Liebe, die Freundschaft und an die französische Provinz, wie nur Sempé sie einzufangen vermag. Ins Deutsche übertragen von Sempés Freund Patrick Süskind.
Ein Fest für alle Fahrradfreunde!
Übersetzt von Patrick Süskind, erzählt diese Geschichte von Raoul Taburin, dem Fahrradhändler aus dem französischen Städtchen Saint-Ceron. Eine Hommage ans Fahrrad, an die Liebe, die Freundschaft und an die französische Provinz.
Autorenporträt
Jean-Jacques Sempé wurde 1932 in Bordeaux geboren. Er wollte ursprünglich Jazzmusiker werden und arbeitete bei einem Weinhändler, bis er 19jährig den Prix Carrizey, einen Förderpreis für Nachwuchszeichner, erhielt. Seine Karikaturen und Zeichnungen erschienen in Paris Match, Punch, Marie-Claire, L'Express und im New Yorker. Auch literarischen Figuren von Patrick Modiano und Patrick Süskind verlieh er unvergeßliche Gestalt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.12.1996

Wer lügt, der liebt
Die Lebenslüge des Fahrradhändlers Paul Tamburin, gezeichnet und erzählt von Sempé

Selbst Liebende haben Geheimnisse voreinander. Für etwas geliebt zu werden, das man gar nicht ist, gehört zu den bestgehüteten. Dafür riskiert mancher viel. Psychologie und Kunst sprechen dann streng von Lebenslüge. Das Leben, wenn es gütig ist, schenkt die Gelegenheit, sich ungestraft zu offenbaren.

Wer Kinder nicht taxiert, sondern liebt, erzählt ihnen von Lebenslügen, auch wenn dies nicht immer als kindgerecht gilt. Andersen konnte das, oder Wilhelm Hauff. Nun Sempé. Georges Simenon schenkte Erwachsenen die "Geheimnisse des Hutmachers", Sempé ihnen und den Kindern das "Geheimnis des Fahrradhändlers". Seine Lebenslüge, von Patrick Süskind klug übersetzt, heißt "Riesenschwindel". Durch ihn stieg der Fahrradhändler Paul Tamburin vom Klassenclown zum beliebten Mitbürger, geliebten Ehemann und Vater auf. Die Unfähigkeit zu fahren hat ihn zum Fahrradexperten gemacht, die Angst, man könnte seine Schwäche entdecken, hat ihn einfühlsam und verständnisvoll werden lassen. Wie sein bester Freund, der Fotograf Feigenblatt, ihm dann seinen Riesenschwindel gesteht und später Paul Tamburin den eigenen hervorstottert, ist poetisch lakonisch erzählt und gezeichnet. Wenn Tamburin in letzter Sekunde stockt, dann, weil er plötzlich lachen muß, so sehr, daß Feigenblatt, erkennend, mitlacht. In diesem Lachen lacht das Leben seinem Janusgesicht aus Lüge und Wahrheit zu. bat.

Sempé: "Das Geheimnis des Fahrradhändlers". Aus d. Französischen von Patrick Süskind. Diogenes Verlag, Zürich 1996. 90 S., geb., 49,- DM.

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"Ein stilles Meisterwerk; eine gelungene Kombination aus Texten (wunderbar übersetzt von Patrick Süskind) und eben den typischen Sempe-Zeichnungen, mit ihrer Mischung aus Detailverliebtheit, Menschenkenntnis, leisem Spott, viel Charme und den kleinen Bosheiten am Rande, die genauer Beobachtung entspringen. Im Bereich der Bilderzählung ist Sempe so etwas wie sein eigenes, einzigartiges Genre. Ein heimlicher Klassiker und gegen jede sinnzwingende Interpretation gefeit."(Wochenpost)
"Sempe, der wunderbare Künstler mit der Liebe zu Details, hat eine Bildgeschichte für Erwachsene gezeichnet und geschrieben. Eines jener kostbaren Bücher, in denen man sich leicht verlieren kann, weil einem die Menschen sofort vertraut sind und einem deren Schicksale nahegehen."(Salzburger Nachrichten)
"In leiser Poesie entwirft Sempe den Spannungsbogen einer Parabel, deren Schwergewicht sich von der Frage der Gravitation immer mehr verlagert zu jener nach der Last einer Lebenslüge. Dabei setzt der F ranzose Bild und Text, Schwere und Leichtigkeit meisterhaft ins Gleich-Gewicht.
Seit je gehört Sempes Sympathie den kleinen Leuten mit den flüchtig hingestrichelten Gesichtern, die in eine viel zu große Welt geraten sind. Auch wenn sie ihre Unzulänglichkeiten manchmal partout nicht einsehen wollen, läßt der Zeichner ihnen ihre Würde. Und er lässt sie nie im Stich."(Neue Zürcher Zeitung)