Der FAZ-Rezension ist im Grund nichts hinzuzufügen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, wenn ich auch zugestehe, dass die Übersetzung nicht den Charme des Originals hat, aber das Problem habe ich bei Übersetzungen eigentlich immer, mehr oder weniger. Ich halte es überhaupt nicht für kitschig. Die
gesellschaftlichen Verhältnisse im ländlichen Spanien der Franco-Ära waren offenbar so. Ich kann es…mehrDer FAZ-Rezension ist im Grund nichts hinzuzufügen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, wenn ich auch zugestehe, dass die Übersetzung nicht den Charme des Originals hat, aber das Problem habe ich bei Übersetzungen eigentlich immer, mehr oder weniger. Ich halte es überhaupt nicht für kitschig. Die gesellschaftlichen Verhältnisse im ländlichen Spanien der Franco-Ära waren offenbar so. Ich kann es mir gut vorstellen. Kennt man die 50er Jahre in Deutschland, wundert einen das nicht. Und selbst Anfang der 80er war der Geist jener Zeit in Spanien noch allzu deutlich spürbar.
Was mich etwas irritiert hat, ist die Tatsache, dass sämtliche Orte in Spanien fiktiv sind. Zweifellos ist das beabsichtigt, vielleicht um niemanden vor den Kopf zu stoßen, aber mir wäre es anders lieber gewesen.
Idee und Konstruktion des Romans sind genial, vielschichtig interpretierbar und deutbar. Die Zeit in ihrer vermeintlichen Linearität wird hinterfragt. Und die Faszination eines Menschen, einer Frau, unabhängig von ihrem Alter, das kann ich bestens nachvollziehen.
Ich freue mich darauf, weitere Romane von Elia Barceló zu lesen – und bin gespannt!