Alasdair Benwick, ein reicher Exzentriker, der an Rittertum, Ruhm und Ehre glaubt und mit einige Auserwählten in einer alten Burg im Rannoch Moor lebt, ist verschwunden, als er sich auf den Weg zu seinen Anwälten in Glasgow befand. Da die Polizei das Verschwinden nicht ernst nimmt, bittet sein
Bruder Adrian den Detektiv und Romanautor John Stableford um Hilfe. Zusammen mit seiner Frau Harriet und…mehrAlasdair Benwick, ein reicher Exzentriker, der an Rittertum, Ruhm und Ehre glaubt und mit einige Auserwählten in einer alten Burg im Rannoch Moor lebt, ist verschwunden, als er sich auf den Weg zu seinen Anwälten in Glasgow befand. Da die Polizei das Verschwinden nicht ernst nimmt, bittet sein Bruder Adrian den Detektiv und Romanautor John Stableford um Hilfe. Zusammen mit seiner Frau Harriet und seinem Freund Dr. Holmes und dessen neuester Flamme Penelope macht sich der Amateurdetektiv auf den Weg in die schottischen Highlands.
In seinem zweiten Golfkrimi läßt der Autor seine Leser in eine Welt aus Mythen und Legenden eintauchen. Die Artussage, Macbeth und auch der Mythos um Seeungeheuer Nessie verleihen dem Buch eine etwas düstere und mystische Note, die für eine stimmige Atmosphäre sorgt. Auch das Setting der schottischen Highlands und die Burg, die in einer alten Destille errichtet wurde, sorgen für viel Flair. Der Mordfall ist knifflig, da die Gemeinschaft rund um Alasdair Benwick sehr abgeschieden lebt, kommen für das Verschwinden des Exzentrikers, sollte es kein Unfall gewesen sein, nur die Bewohner von Brigadun in Frage. Nachdem Stableford mit seinen Nachforschungen beginnt, stellt sich schnell heraus, dass eigentlich jeder in der Gemeinschaft einen Grund hätte, um dem Verschwundenen den Tod zu wünschen, wer es getan hat, ist hier natürlich die knifflige und spannende Frage, die in typischer Whodunit Manier aufgelöst wird.
Seine 3 Hauptcharaktere hat der Autor weiter ausgearbeitet und sehr sympathisch gestaltet. Dr. Holmes bekommt diesmal eine ihm ebenbürtige Partnerin, die die Gruppe auf jeden Fall bereichert und Holmes oftmals starken Sarkasmus etwas abmildert. Stableford agiert in typischer Holmes Manier und behält viele Erkenntnisse für sich, die dann erst am Schluß offenbart werden. Trotzdem arbeitet die Vierergruppe gut zusammen, mit viel Humor und Wortwitz arbeiten sie zusammen und so setzten sich nach und nach kleine Puzzleteile zusammen, die von Stableford am Ende glaubwürdig aufgelöst werden.
Die atemberaubende Kulisse der schottischen Highlands schildert der Autor mit stimmungsvollen, plastischen und sehr bildhaften Beschreibungen von Land und Leuten und so rundet dieses dichte Setting den Krimi gekonnt ab. Außerdem fügt der Autor mit einem kleinen Augenzwinkern zahlreiche Anspielungen auf das Krimigenre ein, die dem Buch eine zusätzlichem humorvolle Note verleihen.
Allerdings sollte man doch rudimentäre Kenntnisse der Artussage haben, sonst entgehen einem beim Lesen doch einige Details, ebenso kann ich zum besseren Verständnis nur empfehlen, den ersten Teil auch vorher zu lesen, da sonst doch einige Vorkenntnisse fehlen.
FaziT: ein atmosphärischer und spannender Krimi, der an die Klassiker aus der Feder von Christie, Doyle & Co. erinnert. Das dichte Setting und die Verknüpfung mit der Artuslegende verleihen dem 2. Fall für John Stableford einen etwas mysteriösen Touch, der hier das I-Tüpfelchen ist.