Der Titel Das geheimnisvolle Ganze bezieht sich auf eine Rede von Dr. Gernot Thiele, dem besten Kenner des Werkes von Squaw Hildegard Rose. Nach dem Studium bei Gottfried Brockmann in Kiel und bei Peter Voigt in Braunschweig lebte die Malerin in Berlin und danach bis zu ihrem Tode in Potsdam. Die weithin gegenstandslose, vom Informel ausgehende Malerei, wird durch suggestive, ins Unendliche führende Farbräume oder durch Farbfelder, die von Linien oder collagierten Röntgenfotografien durchsetzt werden, dominiert. Die meist dunklen Farben sind in mehreren Schichten - einem Palimpsest gleichend - auf und wieder abgetragen. Die Bildkompositionen zeichnen sich durch Musikalität und Rhythmik aus. Von 1986-2017 war ihr Werk in Ausstellungen vorwiegend in Potsdam und in Berlin zu sehen. In diesem neuen Buch werden viele ihrer Arbeiten erstmals veröffentlicht, ebenso die Fotografien und Schriftliches aus dem Nachlass. Der künstlerische Nachlass ist zu großen Teilen durch den Verein "Private Künstlernachlässe Brandenburg e.V." erfasst und im Internet einsehbar.
"Squaw Roses Malerei ist experimentell ausgerichtet. In der montagehaften Verwendung von blautonigen Röntgenfotografien ist die Suggestion des unendlichen Tiefenraumes durch das verwendete Material mit seiner tonalen Transparenz vorgegeben. Die Figurationen innerhalb der Röntgenfotografien sind Verschattungen im unendlichen Raum, die sich in unsubstantieller Qualität zeigen." - Gernot Thiele, Bilder und die Schatten der Nacht. Einige Noten zu den Bildern von Squaw Hildegard Rose, in: Squaw-Hildegard Rose - Bilder - 2001-2007, Katalog der Ausstellung im KunstRaum Potsdam, 2008.