Alle Künstler arbeiten so lange sie eben können. Sie kennen keine Pensions- oder Altersgrenzen. Daß Christa Reinig, die im August achtzig Jahre alt wurde, immer noch schreibt und veröffentlicht, ist also eigentlich nichts Ungewöhnliches, und ist es doch. Sie ist seit über dreißig Jahren schwer krank. Der Morbus Bechterew hat sie gekrümmt. Von ihrem Leiden und dem Umgang mit einer Krankheit, die ihr den auf-rechten Gang geraubt hat, erzählt sie in dem Buch 'Das große Bechterew-Tantra' (1970) -es ist eines ihrer komischsten Bücher. Diese schonungslose Selbstironie findet man bei keinem anderen…mehr
Alle Künstler arbeiten so lange sie eben können. Sie kennen keine Pensions- oder Altersgrenzen. Daß Christa Reinig, die im August achtzig Jahre alt wurde, immer noch schreibt und veröffentlicht, ist also eigentlich nichts Ungewöhnliches, und ist es doch. Sie ist seit über dreißig Jahren schwer krank. Der Morbus Bechterew hat sie gekrümmt. Von ihrem Leiden und dem Umgang mit einer Krankheit, die ihr den auf-rechten Gang geraubt hat, erzählt sie in dem Buch 'Das große Bechterew-Tantra' (1970) -es ist eines ihrer komischsten Bücher. Diese schonungslose Selbstironie findet man bei keinem anderen deutschen Dichter. Selbst Heinrich Heine war mit seiner 'Matratzengruft' harmlos dagegen. Dieser Humor macht Hoffnung, und die kleinen philosophischen Betrachtungen, die in ihrem neuen Buch 'Das Gelbe vom Himmel' versammelt sind, zeigen eine Dichterin, die jung und jugendlich ist, die einen genauen Blick auf die Welt hat und in ihrer Weisheit so schnoddrig ist wie die Berliner Göre, die sie einmal gewesen sein muß. (Hanne Kulessa, Hessischer Rundfunk, Frankfurt)
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Autorenporträt
Christa Reinig, geboren 1926 in Berlin, Studium der Kunstgeschichte und der Christlichen Archäologie an der Humboldt-Universität, Berlin. Bis 1963 wissenschaftliche Assistentin am Märkischen Museum, Berlin. 1964 ausgezeichnet mit dem Bremer Literaturpreis, seitdem lebt die Autorin in München. Mitglied des PEN und des Münchner Tukan-Kreises. 1965 Stipendium der Villa Massimo, Rom; 1968 Hörspielpreis der Kriegsblinden; 1969 Tukan-Preis der Stadt München; 1976 Kritikerpreis für Literatur; Bundesverdienstkreuz am Band; 1984 Jahrespreis des Südwestfunk-Literaturmagazins; 1993 Roswitha-Medaille der Stadt Gandersheim; 1999 Brandenburgischer Literaturpreis.
Hans Ticha, geb. 1940 in Tetschen-Bodenbach, studierte an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee bei Kurt Robbel, Werner Klemke sowie Arno Mohr und arbeitet seit 1970 als freischaffender Künstler. Schon bald war Hans Ticha unter den Künstlern der DDR und später auch im Westen eine feste Größe. Mit über 90 illustrierten Büchern ist er einer der produktivsten Künstler Deutschlands. Er lebt und arbeitet in Maintal.
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