Natural-, Waren- oder Nutzgeld ist der Oberbegriff für Frühformen des Geldes. Diese Form des Geldes war früher weit verbreitet und in allen Kulturen und Epochen vorzufinden. Wertvolle, nützliche oder schöne Dinge, die dem täglichen Bedarf dienten, galten als allgemeines Äquivalent in Warenform für Handelsgüter aller Art. Beispiele für Formen des Natural-, Waren- oder Nutzgeldes sind Steingeld in Mikronesien, Ring- und Schmuckgeld in Neu-Guinea und im Süd-Pazifik, Schnecken- oder Muschelgeld in Afrika und China, Kleidergeld (beispielsweise Pelze) in Nordamerika und Metallgeld in allen Regionen. Ab ca. 1000 v. Chr war Geld in Form von kleinen Messern und Spaten aus Bronze in der Gesellschaft des alten China im Einsatz, mit Bronzeguss Repliken von Kaurimuscheln zuvor. Gegenwärtig scheint es noch so, dass die ersten produzierten Münzen separat voneinander in Indien, in China sowie in Städten rund um das Ägäische Meer in einer Zeit zwischen 700 und 500 vor Christus parallel hergestellt wurden. Während die Münzen aus der Ägäis gestempelt wurden (beheizt und gehämmert mit Insignien), wurden die indischen Münzen (aus dem Ganges-Tal) aus gestanzten Metallplatten hergestellt und die chinesischen Münzen (zuerst entwickelt in der Tiefebene) wurden mit Löchern in der Mitte aus einem Bronzeguss zusammen aufgereiht. Papiergeld entstand im 11. Jahrhundert in China als Stellvertreter für Münzgeld. In Europa wurde Papiergeld erst viel später eingeführt; so fand die erste Ausgabe von Papiergeld 1483 in Spanien statt, damals jedoch noch als (vorübergehender) Ersatz für fehlendes Münzgeld. Der Autor des vorliegenden Bandes Karl Helfferich (1872 -1924) war Wirtschaftswissenschaftler, Bankier und Politiker. Er entwarf 1923 den Plan einer Roggenwährung, der abgelehnt wurde, dessen wesentliche Merkmale aber im Plan für die Einführung der Rentenmark übernommen wurden. (Wiki)
Nachdruck der Originalauflage von 1923.
Nachdruck der Originalauflage von 1923.