Das Geld ist ein Roman des französischen Schriftstellers Émile Zola. Er bildet den achtzehnten Teil des Rougon-Macquart-Zyklus. Der Roman schildert die Finanzwelt des Zweiten Kaiserreichs in Paris beispielhaft anhand der fiktiven Figur des Aristide Saccard, dem Sohn von Pierre und Félicité Rougon, der dem Leser bereits aus den Romanen Das Glück der Familie Rougon und Die Beute bekannt ist. Zolas Absicht war es, die schlimmen Folgen von Spekulationen, betrügerischen Finanztransaktionen, der schuldhaften Nachlässigkeit von Firmendirektoren und der Unfähigkeit des zeitgenössischen Wirtschaftsrechts darzustellen. Der Roman verfolgt das Schicksal von über 20 Personen. Zola zeigt die Verflechtung von Geld, Macht und Liebe im Zweiten Kaiserreich und die Auswirkungen der Finanzspekulationen auf arme und reiche Protagonisten. In der Person des Sigismond Busch lässt Zola seine literarische Kapitalismuskritik einfliessen, die deutlich von Pierre-Joseph Proudhons Ansichten über Geld, Zusammenarbeit und Tausch geprägt ist. Émile Édouard Charles Antoine Zola (1840-1902) war ein französischer Schriftsteller und Journalist. Zola gilt als einer der großen französischen Romanciers des 19. Jahrhunderts und als Leitfigur und Begründer der gesamteuropäischen literarischen Strömung des Naturalismus. Zugleich war er ein sehr aktiver Journalist, der sich auf einer gemäßigt linken Position am politischen Leben beteiligte.