Mit dem 1887 veröffentlichten Roman "Das Gemeindekind" übte Marie von Ebner-Eschenbach heftige Kritik an der damals gängigen Vorstellung, dass kriminelle Einstellungen und Verhaltensweisen vererbt werden: Pavel Holub und seine Schwester Milada sind die Kinder eines wegen Raubmordes gehenkten Vaters; ihre Mutter sitzt eine langjährige Gefängnisstrafe ab. Jetzt muss die unwillige Gemeinde für den Lebensunterhalt der beiden Kinder aufkommen. Milada wird in ein Kloster abgeschoben, Pavel scheint mit kleinen Diebstählen und anderen Verstößen die kriminelle Laufbahn einzuschlagen. Bis dem Jungen ein Neuanfang gelingt: Mit Zähigkeit und stets von der Gemeinde argwöhnisch beäugt baut sich Pavel eine bürgerliche Existenz auf. Doch die Bewohner wollen davon nichts wissen, die Aggression gegen das Gemeindekind eskaliert ...
»Ihr scharfer Blick auf soziale Lebensrealitäten, ihre klar formulierte Gesellschaftskritik und ihr psychologisches Einfühlungsvermögen machen Marie von Ebner-Eschenbach zur großen Erzählerin.« ORF »Es gibt keinen Zweifel: Wer sich eine Bibliothek mit Weltliteratur in Form von Hörbüchern aufbauen möchte, kommt an dieser Edition nicht vorbei.« WDR 3 »Hier wird fündig, wer an Hörbuchproduktionen Freude hat, die nicht schnell hingeschludert sind, sondern mit einer Regie-Idee zum Text vom und für den Rundfunk produziert sind.« NDR KULTUR »Mehr Zeit hätte man ja immer gern, aber für diese schönen Hörbücher [...] besonders.« WAZ »Die Hörbuch-Edition 'Große Werke. Große Stimmen.' umfasst herausragende Lesungen deutschsprachiger Sprecherinnen und Sprecher, die in den Archiven der Rundfunkanstalten schlummern.« SAARLÄNDISCHER RUNDFUNK