Jungen hassen Bücher. Wenn sie etwas lesen, dann sind es Anleitungen für ihre Computerspiele. Mädchen lieben Bücher, präferieren jedoch Kitschromane . Diese und andere Klischees über das Leseverhalten der Geschlechter sollen innerhalb dieser Arbeit auf der Grundlage des stetig wachsenden Bildungsanspruches anhand verschiedener Gesellschaftsbereiche hinterfragt werden. Dazu werden zunächst die geschlechtsspezifischen Leistungsunterschiede im Lesen von der Grundschule bis zur Sekundarstufe mittels differenzierter Studien aufgezeigt, um im Anschluss daran die Ursachen in den Bereichen Familie, Peergroup, Motivation und Schule für das unterschiedliche Leseverhalten und den geschlechtsspezifischen Leseleistungen zu suchen. Zum Abschluss werden didaktische Möglichkeiten dargestellt, die zeigen, wie man auf der Grundlage dieses Wissens einen geschlechtergerechten Unterricht arrangieren kann. Dieses Buch richtet sich an Lehramtsstudent/innen, Referendar/innen und Lehrer/innen, die einen gleichberechtigten, vorurteilsfreien Unterricht gestalten wollen, in welchem beiden Geschlechtern Freude am Lesen und den damit verbundenen Wissensgewinn lernen können, unabhängig vom Unterrichtsfach.