Grenzen ermöglichen entweder einen Abschluss oder einen Übergang. Von dieser Entscheidung aus untersucht der Autor die historische Entwicklung von Grenzsetzungen und ihr Verhältnis zur Überschreitung. Einerseits wird uns suggeriert, dass wir in einer entgrenzten, globalisierten Welt leben. Andererseits sind Grenzen für uns essentiell. Durch sie wird etwas erst identifizierbar, zugleich schaffen sie Schutzräume. Wer die von uns gesetzten Grenzen verletzt, verletzt uns selbst. Die Vorstellung von Überschreitungen ist omnipräsent: Wir müssen uns selbst beständig überschreiten, unser Wissen erweitern, uns neuen Umständen anpassen. Und doch ist die Vorstellung verbreitet, dass alles schon einmal dagewesen, erschlossen ist, es also letztlich keine Überschreitung im emphatischen Sinne mehr gibt. Das Buch erklärt diese scheinbar widersprüchliche Situation und beschreibt Auswege aus den dadurch entstehenden Aporien.
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