Die dreigeteilte Arbeit befasst sich mit Hermann Hesses politischer Sichtweise. Im ersten Teil wird Hesses politisches Denken umrissen und die Prämissen seines "politischen Programms" herausgearbeitet. Im zweiten Teil wird die Bedeutung des Künstlers innerhalb des herausgearbeiteten Programms analysiert und anhand zweier Konstanten im Schaffen Hesses diskutiert, inwiefern die Umsetzung des Programms auf Hesse selbst bezogen werden kann. Der dritte Teil befaßt sich mit der Erzählung "Die Morgenlandfahrt". Anhand interpretatorischer Analyse wird der wesentliche Punkt des herausgearbeiteten Programms, die Individuation, in der Erzählung nachgewiesen und mit der Person Hesses in Verbindung gesetzt. Die Integration der Hauptfigur H.H. in den Bund der Morgenlandfahrer wird hierbei verstanden als bewusste Entscheidung für eine Gemeinschaft. Der Charakter des Bundes politisiert diese Entscheidung, so dass die Erzählung demzufolge auch politisch gelesen werden kann.