Indien als »neue Supermacht« rückt in den Fokus der westlichen Wirtschaft - auch als Alternative zu China. Der renommierte Ökonom Ashoka Mody sieht diese Hoffnungen kritisch und stellt den Wachstumshype um Indien in Frage.Trotz vieler Reformversprechen seit der Unabhängigkeit 1947 und anhaltendem Wirtschaftsboom kann nur eine kleine Elite vom Wohlstand profitieren und ein großer Teil der Inderinnen und Inder lebt in Armut. Unterbeschäftigung, schlechte Bildung und ein marodes Gesundheitssystem belasten die Bevölkerung. In der Politik herrschen Korruption und Egoismus vor. Mit der Hindutva-Ideologie erstarkt ein zunehmend gewalttätiger Nationalismus.Ashoka Mody präsentiert eine starke historische Erzählung und einen Augen öffnenden Insiderblick auf die Wirtschaft und Gesellschaft des Landes und hält fest, was sich ändern muss für eine bessere Zukunft Indiens.»Modys Buch ist ein starkes Gegenmittel gegen das magische Denken über Indiens Wirtschaftspotenzial, das so sehr in Mode ist.« Financial Times»Eine fesselnde und lesenswerte Geschichte der indischen Politik und Wirtschaft seit der Unabhängigkeit [...]. Ein tiefgründiger Bericht darüber, wie jede Demokratie, selbst die größte der Welt, von innen heraus zerstört werden kann.« Angus Deaton, Träger des Wirtschaftsnobelpreises 2015
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Sara Wagener findet einige Mängel in Ashoka Modys Buch, das die indische Geschichte seit der Unabhängigkeit nachzeichnet und politische wie gesellschaftliche Verfehlungen aufzeigt. Inwieweit Nachrichten über wirtschaftlichen Aufschwung nur ein sehr unvollständiges Bild abgeben, vermittelt der Autor Wagener ebenso wie er analytisch Bildung, Kindersterblichkeit und Arbeitslosigkeit ins Spiel bringt und die tatsächlichen Lebenssituationen Einzelner beschreibt. Das Ergebnis ist erschütternd, erkennt Wagener. Sichtbar wird ein Land, in dem die Korruption grassiert und gesellschaftliche Normen und Rechte ausgehöhlt werden. Auch wenn Mody ihr mitunter etwas polemisch und die Darstellung ab und zu recht sprunghaft erscheint, lässt sich das Buch mit einigem Vorwissen mit Gewinn lesen, findet Wagener.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»[Mody] gelingt ein vielschichtiges Werk, gewoben aus ökonomischen Daten, historischen Fakten und einer soziologischen Analyse der indischen Gesellschaft und ihrer prägenden Persönlichkeiten.« Nicolas Kurzawa, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.10.2024