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Ein lebenslanges Anliegen Rudolf Steiners war die Ausarbeitung einer geisteswissenschaftlichen Menschenkunde, einer Brücke zwischen Natur- und Geisteswissenschaft oder, anders formuliert, die Erkenntnis des Zusammenhanges zwischen Leib, Seele und Geist.Eine singuläre Stellung an diesem 'Grenzort des Erkennens' nimmt der Vortrag vom 8. April 1911 in Bologna ein -, der einzige Auftritt Rudolf Steiners auf einem philosophischen Fachkongress, in dem er die Schlüsselfrage stellt, wo sich unser Ich eigentlich befindet. Die damals gegebene Antwort, dass sich dieses Ich gar nicht im Leibe, sondern…mehr

Produktbeschreibung
Ein lebenslanges Anliegen Rudolf Steiners war die Ausarbeitung einer geisteswissenschaftlichen Menschenkunde, einer Brücke zwischen Natur- und Geisteswissenschaft oder, anders formuliert, die Erkenntnis des Zusammenhanges zwischen Leib, Seele und Geist.Eine singuläre Stellung an diesem 'Grenzort des Erkennens' nimmt der Vortrag vom 8. April 1911 in Bologna ein -, der einzige Auftritt Rudolf Steiners auf einem philosophischen Fachkongress, in dem er die Schlüsselfrage stellt, wo sich unser Ich eigentlich befindet. Die damals gegebene Antwort, dass sich dieses Ich gar nicht im Leibe, sondern außerhalb desselben befinde und diesen lediglich als Spiegel zur Bewusstwerdung benutze, hat eine zentrale Bedeutung für die Klärung des Leib-Seele-Problems und für ein auf innerer Erfahrung basierendes Menschenbild.
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Autorenporträt
Rudolf Steiner wurde am 27. Februar 1861 in Kraljevec (Königreich Ungarn, heute Kroatien), geboren. Er studierte an der Technischen Hochschule Wien und promovierte an der Universität Rostock mit einer erkenntnistheoretischen Arbeit, die mit dem Satz endet: «Das wichtigste Problem alles menschlichen Denkens ist das: den Menschen als auf sich selbst gegründete, freie Persönlichkeit zu begreifen.» Diese Überzeugung leitete ihn auch in seiner Tätigkeit als Goethe-Herausgeber in Weimar, als Schriftsteller, als Redakteur und Vortragsredner in Berlin, später in Dornach und an vielen anderen Orten Europas. Seine durch Bewusstseinsforschung erweiterte Sichtweise, die er «Anthroposophie» (Weisheit vom Menschen) nannte, ermöglichte es ihm, auf zahlreichen Lebensgebieten praktische und tiefreichende Impulse zu geben, stets mit dem Ziel einer spirituellen Erneuerung der Zivilisation. Nach der Trennung von der Theosophischen Gesellschaft, deren Deutscher Sektion er zunächst als Generalsekretär

vorstand, wirkte bei der Gründung der Anthroposophischen Gesellschaft mit. Im Goetheanum in Dornach bei Basel bekam die Gesellschaft ihr Zentrum «Freie Hochschule für Geisteswissenschaft». Als der Doppelkuppelbau aus Holz durch Brandstiftung zerstört wurde, stellte sich Rudolf Steiner an die Spitze der neu begründeten Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft. Rudolf Steiner starb am 30. März 1925. Sein Werk umfasst neben zahlreichen geschriebenen Büchern Nachschriften von rund 6000 Vorträgen und ist in der «Rudolf Steiner Gesamtausgabe» zum großen Teil ediert.