Schuldig für immer?
Ein Geständnis in letzter Sekunde steht am Anfang von John Grishams neuem großem Roman. Travis Boyette, ein rechtskräftig verurteilter Sexualstraftäter, der mehr als sein halbes Leben hinter Gittern verbracht hat, gesteht einen Mord, für den ein anderer verurteilt wurde: Donté Drumm. Dieser sitzt seit acht Jahren in der Todeszelle und soll in genau vier Tagen hingerichtet werden. Ein verzweifelter Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Als der gebrechlich wirkende Mann in seinem Büro auftaucht, kann Reverend Keith Schroeder nicht ahnen, dass diese Begegnung sein Leben für immer verändern wird. Der Mann, der sich als Travis Boyette vorstellt, bittet um ein Gespräch. Er sei sterbenskrank und wolle vor seinem Tod sein Gewissen erleichtern. Schroeder erkennt schnell, dass es dem Mann um mehr geht als um bloße Seelsorge. Doch als Boyette weiterspricht, verschlägt es dem Reverend die Sprache. In allen Einzelheiten gesteht Boyette eine Tat, für die er nie belangt wurde: die Vergewaltigung und den Mord an der siebzehnjährigen Nicole Yarber. Das Mädchen war vor Jahren verschwunden, ihr Leichnam wurde nie gefunden. Trotzdem kam es zu einer Verurteilung. Ein damaliger Mitschüler Nicoles, der Afroamerikaner Donté Drumm, wurde kurz nach seiner Verhaftung für schuldig befunden und zum Tode verurteilt. In vier Tagen soll Donté Drumm hingerichtet werden. Reverend Keith Schroeder steht vor der Herausforderung seines Lebens.
Ein Geständnis in letzter Sekunde steht am Anfang von John Grishams neuem großem Roman. Travis Boyette, ein rechtskräftig verurteilter Sexualstraftäter, der mehr als sein halbes Leben hinter Gittern verbracht hat, gesteht einen Mord, für den ein anderer verurteilt wurde: Donté Drumm. Dieser sitzt seit acht Jahren in der Todeszelle und soll in genau vier Tagen hingerichtet werden. Ein verzweifelter Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Als der gebrechlich wirkende Mann in seinem Büro auftaucht, kann Reverend Keith Schroeder nicht ahnen, dass diese Begegnung sein Leben für immer verändern wird. Der Mann, der sich als Travis Boyette vorstellt, bittet um ein Gespräch. Er sei sterbenskrank und wolle vor seinem Tod sein Gewissen erleichtern. Schroeder erkennt schnell, dass es dem Mann um mehr geht als um bloße Seelsorge. Doch als Boyette weiterspricht, verschlägt es dem Reverend die Sprache. In allen Einzelheiten gesteht Boyette eine Tat, für die er nie belangt wurde: die Vergewaltigung und den Mord an der siebzehnjährigen Nicole Yarber. Das Mädchen war vor Jahren verschwunden, ihr Leichnam wurde nie gefunden. Trotzdem kam es zu einer Verurteilung. Ein damaliger Mitschüler Nicoles, der Afroamerikaner Donté Drumm, wurde kurz nach seiner Verhaftung für schuldig befunden und zum Tode verurteilt. In vier Tagen soll Donté Drumm hingerichtet werden. Reverend Keith Schroeder steht vor der Herausforderung seines Lebens.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.11.2011Pfarrer am Strand
Wie immer bei Grisham wird man schnell in die Geschichte hineingezogen: Bei einem Pfarrer taucht ein Mann auf, der den Mord an einem jungen Mädchen gesteht. Dies tut er deshalb, weil sein Hirntumor den sicheren Tod zur Folge haben wird. Und weil kurz vor dem Lebensende das Gewissen drückt. Denn in der Todeszelle sitzt der falsche Mann, dem ein Geständnis abgepresst wurde. Der Reverend macht sich auf den Weg durch die Instanzen, zunächst will ihm niemand glauben, danach beginnt der Wettlauf mit der Zeit. Der routinierte Krimikonstrukteur Grisham spult die Handlung folgerichtig und hinreichend spannend ab, aber sein stärkstes Werk ist es nicht. Vor allem entwickeln die handelnden Personen kein Leben, sie wirken wie Schablonen. Auch Charles Brauers Stimme bleibt in dieser gekürzten Lesung seltsam angestrengt und bereitet kein wirkliches Hörvergnügen. Insgesamt ordentliche Meterware, Strandlektüre für die Ohren. (John Grisham: "Das Geständnis". Gekürzte Lesung von Charles Brauer. Random House Audio, München 2011. 6 CDs, 470 Min., 19,99 [Euro].)
lüc.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Wie immer bei Grisham wird man schnell in die Geschichte hineingezogen: Bei einem Pfarrer taucht ein Mann auf, der den Mord an einem jungen Mädchen gesteht. Dies tut er deshalb, weil sein Hirntumor den sicheren Tod zur Folge haben wird. Und weil kurz vor dem Lebensende das Gewissen drückt. Denn in der Todeszelle sitzt der falsche Mann, dem ein Geständnis abgepresst wurde. Der Reverend macht sich auf den Weg durch die Instanzen, zunächst will ihm niemand glauben, danach beginnt der Wettlauf mit der Zeit. Der routinierte Krimikonstrukteur Grisham spult die Handlung folgerichtig und hinreichend spannend ab, aber sein stärkstes Werk ist es nicht. Vor allem entwickeln die handelnden Personen kein Leben, sie wirken wie Schablonen. Auch Charles Brauers Stimme bleibt in dieser gekürzten Lesung seltsam angestrengt und bereitet kein wirkliches Hörvergnügen. Insgesamt ordentliche Meterware, Strandlektüre für die Ohren. (John Grisham: "Das Geständnis". Gekürzte Lesung von Charles Brauer. Random House Audio, München 2011. 6 CDs, 470 Min., 19,99 [Euro].)
lüc.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Ein Thriller, ungemein reich an Hoffnung und Wut. 'Das Geständnis' ist, sowohl was die Intensität als auch was die Komplexität angeht, ein an Emotionen ungemein reiches Buch. Ein Buch, das über seinen beträchtlichen Unterhaltungswert hinaus durchaus ein literarisches Werk heißen darf." -- Süddeutsche Zeitung
"Grisham in Bestform: Seine Chronik eines drohenden Justizmordes mobilisert alle Emotionen, die der Gegensatz zwischen Rechtspraxis und Rechtsempfinden hochkochen lässt." -- Bild am Sonntag über "Das Geständnis"
"Ein Justizdrama, das von der ersten Seite an fesselt und uns mitfiebern lässt. Vielleicht der beste Grisham aller Zeiten. Und das will was heißen." -- Brigitte
"Grisham in Bestform: Seine Chronik eines drohenden Justizmordes mobilisert alle Emotionen, die der Gegensatz zwischen Rechtspraxis und Rechtsempfinden hochkochen lässt." -- Bild am Sonntag über "Das Geständnis"
"Ein Justizdrama, das von der ersten Seite an fesselt und uns mitfiebern lässt. Vielleicht der beste Grisham aller Zeiten. Und das will was heißen." -- Brigitte
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Burkhard Müller ist schwer begeistert von John Grishams neuestem Thriller. Es geht um einen Todeskandidaten in Texas, einen Schwarzen, der ein weißes Mädchen ermordet haben soll, erzählt Müller. Kein Stoff, der Umwälzendes verheiße, aber dennoch ein "Höchstmaß an packenden Qualitäten" aufweise. Diese Qualitäten sind nach Meinung des Rezensenten vor allem dramatischer Art: Zunächst treibe Grisham die Handlung stets im genau richtigen Tempo voran; in einem gekonnten Wechselspiel von Beschleunigung und Verzögerung. Zweitens erfahre der Leser über das Innenleben der Charaktere stets nur soviel, wie diese durch ihr Handeln und ihre Gespräche verraten. Und schließlich staunt der Rezensent über die Leistung Grishams, ein Moment der Deeskalation zum Kulminationspunkt werden zu lassen. Insgesamt ein Buch, das den Rezensenten nicht nur prächtig unterhalten hat, sondern "durchaus ein literarisches Werk heißen darf".
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Seine etwas dunkle, aber dennoch angenehm weiche und warme Stimme ist wie geschaffen für dieses Hörbuch. (...) Ausgezeichnet!"