Zum Teil ist "Das Glasperlenspiel" eine Art Traumkompensierung, daß er unter dem Namen Kastalien jene geistige Provinz errichtet, in der nach den großen Wirren des zwanzigsten Jahrhunderts in einer für den Augenblick wiederversöhnten Welt die Wissenschaften und die Künste von neuem aufblühen. Das geschieht um das Jahr 2400. Es handelt sich jedoch nicht um einen Roman, der Künftiges vorwegnimmt, ja nicht einmal um eine utopische Geschichte. Hesse hat es auf etwas Subtileres und Doppelsinnigeres abgesehen. Was er mit außerordentlich feinen Schattierungen darstellt, ist in einem bestimmten Zeitmoment die versammelte Anwesenheit aller Zeiten, und außerdem in der Form des Spiels, im geistigen Raum des Spiels die Möglichkeit, an sämtlichen Welten, an allem Wissen und allen Kulturen teilzuhaben.
Hermann Hesse, geboren am 2.7.1877 in Calw/Württemberg als Sohn eines baltendeutschen Missionars und der Tochter eines württembergischen Indologen, starb am 9.8.1962 in Montagnola bei Lugano.
Er wurde 1946 mit dem Nobelpreis für Literatur, 1955 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Nach einer Buchhändlerlehre war er seit 1904 freier Schriftsteller, zunächst in Gaienhofen am Bodensee, später im Tessin.
Er ist einer der bekanntesten deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts.
Er wurde 1946 mit dem Nobelpreis für Literatur, 1955 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Nach einer Buchhändlerlehre war er seit 1904 freier Schriftsteller, zunächst in Gaienhofen am Bodensee, später im Tessin.
Er ist einer der bekanntesten deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts.
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© Gret Widmann / Suhrkamp Verlag