Wer schon immer seine Zweifel an der Globalisierung hatte und nicht verstehen konnte, warum sie bei Wirtschaftsexperten jeglicher Couleur so hoch im Kurs steht, der bekommt hier von Harvard-Professor Dani Rodrik anregend ernstzunehmende Antworten.
Stilistisch und argumentativ immer auf Augenhöhe mit seinen Lesern, liefert der renommierte Ökonom Dani Rodrik fundierte Argumente dafür, dass eine neoliberale Sicht auf Globalisierung und Welthandel nicht weiterhilft. Im Gegenteil: die bislang vorherrschende Globalisierungslehre hat die jüngsten Krisen mit verursacht.
Insbesondere zeigt Rodrik unmissverständlich, dass die Globalisierung in einem politischen Trilemma steckt: freier Welthandel und unbegrenzte Mobilität von Kapital und Arbeit sind nicht mit unseren Vorstellungen von Demokratie und Nationalstaat vereinbar. Rodriks vernünftige und realistische Vorschläge für eine bessere ökonomische Weltordnung basieren auf den guten Erfahrungen in der Nachkriegszeit.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Stilistisch und argumentativ immer auf Augenhöhe mit seinen Lesern, liefert der renommierte Ökonom Dani Rodrik fundierte Argumente dafür, dass eine neoliberale Sicht auf Globalisierung und Welthandel nicht weiterhilft. Im Gegenteil: die bislang vorherrschende Globalisierungslehre hat die jüngsten Krisen mit verursacht.
Insbesondere zeigt Rodrik unmissverständlich, dass die Globalisierung in einem politischen Trilemma steckt: freier Welthandel und unbegrenzte Mobilität von Kapital und Arbeit sind nicht mit unseren Vorstellungen von Demokratie und Nationalstaat vereinbar. Rodriks vernünftige und realistische Vorschläge für eine bessere ökonomische Weltordnung basieren auf den guten Erfahrungen in der Nachkriegszeit.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.04.2011Zurück zu den Zöllen
Dani Rodrik ist Ökonom und einer der prominentesten Globalisierungskritiker seiner Zunft. In seinem neuen Buch ruft er ein "politisches Trilemma der Weltwirtschaft" aus: Nationalstaaten, Demokratie und "Hyperglobalisierung" passten nicht zusammen. Die Demokratie leide unter der Globalisierung, weil die Firmen dem demokratisch beschlossenen Arbeitsrecht und den Steuern entgehen können, indem sie in anderen Staaten investieren. Rodriks Lösung: Die Staaten müssen höhere Zölle erheben. Natürlich vergisst er nicht zu fordern, die Finanzmärkte müssten besser reguliert werden. Globalisierungsgegner finden hier die Theorie zu ihren Thesen. Rodrik ignoriert allerdings, dass die Globalisierung schon viele arme Länder reich gemacht hat, so dass die harte Konkurrenz von selbst weicher wurde - zuletzt im Fall von China.
bern.
Dani Rodrik: Das Globalisierungs-Paradox. Verlag C.H.Beck München, 24,95 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Dani Rodrik ist Ökonom und einer der prominentesten Globalisierungskritiker seiner Zunft. In seinem neuen Buch ruft er ein "politisches Trilemma der Weltwirtschaft" aus: Nationalstaaten, Demokratie und "Hyperglobalisierung" passten nicht zusammen. Die Demokratie leide unter der Globalisierung, weil die Firmen dem demokratisch beschlossenen Arbeitsrecht und den Steuern entgehen können, indem sie in anderen Staaten investieren. Rodriks Lösung: Die Staaten müssen höhere Zölle erheben. Natürlich vergisst er nicht zu fordern, die Finanzmärkte müssten besser reguliert werden. Globalisierungsgegner finden hier die Theorie zu ihren Thesen. Rodrik ignoriert allerdings, dass die Globalisierung schon viele arme Länder reich gemacht hat, so dass die harte Konkurrenz von selbst weicher wurde - zuletzt im Fall von China.
bern.
Dani Rodrik: Das Globalisierungs-Paradox. Verlag C.H.Beck München, 24,95 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Lesens- und bedenkenswert scheint Rezensent Gerald Braunberger dieses Werk des renommierten Ökonomen Dani Rodrik über die Schwierigkeiten, Nationalstaat, Demokratie und Globalisierung unter einen Hut zu bringen. Das fundamentale "Trilemma der Weltwirtschaft", das hierbei entsteht, zeigt der Autor in seinen Augen überzeugend auf. Er hebt Rodriks Argumentation für Demokratie und Nationalstaat hervor, die aber nicht auf eine völlige Ablehnung der Globalisierung hinaus läuft. Das Plädoyer des Ökonomen für eine "Globalisierung mit Augenmaß", für maßvolle Handelsbeschränkungen und nationale Selbstbestimmung scheint Braunberger im Blick auf eine konkrete Definition heikel. Zumal er befürchtet: "Wer den Geist des Protektionismus aus der Flasche lässt, bekommt ihn vielleicht nicht wieder hinein."
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Rodriks Buch setzt Maßstäbe für einen kompetenten und differenzierten statt schlagwortartigen Diskurs über die Globalisierung und 'den Kapitalismus'."
Felix Ekardt, die tageszeitung
Felix Ekardt, die tageszeitung