Weltweit steigende kulturelle Komplexität, Individualisierung, Demokratisierung und gegenläufige Tendenzen, vorhandene und drohende ökologische und soziale Katastrophen sind wesentliche Phänomene unserer Zeit. Der Mainstream des Interkulturellen Managements und der Internationalen Personalentwicklung aber orientiert sich weiterhin einseitig an kulturrelativistischen Modellen, an dem Manager im Auslandseinsatz und an marktorientierten Strategiekonzepten. Zur nachhaltigen Lösung einzelbetrieblicher, gesamtwirtschaftlicher und politischer Probleme wäre die Ausbildung von "Glokalität" notwendig. Dies gilt für Mitarbeiter und Führungskräfte im In- und Ausland. Glokalität wird als ethische Grundeinstellung und als Fähigkeit zum Umgang mit sprachlicher, soziokultureller und sachlicher Komplexität definiert. Leitlinien für die Ausbildung von Glokalität werden vorgestellt; Möglichkeiten und Grenzen von Personal- und Organisationsentwicklung werden aufgezeigt.