Immerhin 24 Prozent der Deutschen, so eine vom SPIEGEL in Auftrag gegebene Umfrage, halten ihr gegenwärtiges Leben für sehr glücklich. Aber was ist überhaupt Glück? Und ist, wer Glück hat, auch glücklich? Ist Glück schicksalhaft? Sinnfragen wie diese werden immer häufiger gestellt, seit die großen Gesellschaftsentwürfe verblasst sind. Mathias Schreiber zeigt, welche Antworten Philosophie, Religion und Psychologie geben und was wir selbst tun können, um diesem Lebensziel ein Stück näher zu kommen.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Fast hätte Johann Hinrich Claussen den Glauben verloren an einen Glücksbegriff jenseits von praktischer Lebenshilfe, Trostfunktion und Banalität. Nach der Lektüre von Mathias Schreibers geduldig erschriebenem Buch hat er ihn wieder. Gut portioniert offeriert ihm der Autor nicht etwa eine präzise Definition, doch Beobachtungen zu Kunst und Kultur und zeitdiagnostische Reflexionen zusammen mit persönlichen Geschichten. Am meisten verblüfft Claussen nicht die an sich schon bemerkenswerte Nachdenklichkeit des Autors, sondern ihr religiöser Charakter. Glück, verstanden als etwas höchst Individuelles und eben dadurch zugleich Soziales, als Möglichkeit einer Transzendenz ins quasi Göttliche - das gefällt dem Rezensenten.
© Perlentaucher Medien GmbH
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