Dieses Buch ist in dreifacher Hinsicht außergewöhnlich: Es verbindet die Geschichte des Goldes mit aktuellen Tipps, analysiert die komplizierten Mechanismen von Angebot und Nachfrage, ohne dabei die wichtigsten Schlussfolgerungen für Anleger aus dem Auge zu verlieren, und wartet mit einer Fülle von Beispielen auf, die belegen, dass der Verfasser auf diesem Gebiet über Jahrzehnte lange Erfahrungen verfügt. Lassen Sie sich in die faszinierende Welt des Goldes führen, mit all ihren Geschäften und Intrigen, Währungsturbulenzen und politischen Manipulationen - vor allem aber mit zahlreichen Anlagevarianten und gigantischen Verdienstmöglichkeiten.
Investieren in Gold
„Zum Golde drängt, am Golde hängt doch alles“ – angesichts der weltweiten Wirtschaftsflaute könnte sich dieses Szenario bald wieder einstellen, so Manfred Gburek. Er führt 18 Gründe an, warum Anleger in Gold investieren sollten und ist überzeugt davon, dass der Goldpreis steigen wird: So müssten die großen Zentralbanken ihre Goldverkäufe und ausleihungen einschränken und Minenkonzerne Terminverkäufe abbauen. Banken, Minenkonzerne und Spekulanten aber müssten große Mengen bereits „leer“ verkauften Goldes zurückkaufen – die Nachfrage werde in absehbarer Zeit das Angebot übersteigen.
In Gold we trust
Vor einer „Goldanlage“ allerdings sollte man sich gründlich informieren, um seine Ersparnisse nicht zu verlieren. Hier leistet Gbureks Buch gute Dienste: Es informiert über die wichtigen Anlageformen (Barren, gängige Münzen und Sammlermünzen, Nuggets, Schmuck, Zertifikate, Minenaktien, Fonds usw.), erklärt, was gute Minenaktien von schlechten unterscheidet, was Goldfonds leisten und Goldzertifikate taugen. Außerdem gibt es Tipps zu Risikostreuung und Timing, zu Anbietern und Informationsquellen.
Krisen, Kriege, Manipulationen
Das Goldbuch ist dabei aber mehr als nur ein Handbuch für Anleger: Launig, manchmal polemisch erzählt Gburek Geschichten rund um das gelbe Edelmetall: vom Mythos des Goldes und seiner Faszination, von Währungshütern, Glücksrittern und Spekulanten, vom Raubgold der Nazis und wie die Schweiz damit umging, von der Funktion des Goldes und seiner Bedeutung für das Wirtschafts- und Finanzsystem.
(Holger Sweers, literaturtest.de)
Um es vorweg zu sagen: das Buch ist lesenswert. Wer es mit dem Titel nicht so genau nimmt, wird den Inhalt mit Gewinn verarbeiten. Das Problem ist, daß der Titel mehr verspricht, als er halten kann. Es geht vordergründig um den Preis des Goldes.
Das Buch bietet eine Fülle von Fakten und bedenkenswerten Darlegungen. Hier äußert sich ein Kenner der Szene, der umfangreiches Fachwissen preisgibt, ohne den Leser zu langweilen. Daß die Ausführungen des Autors den Leser bis an die Gegenwart heranführen, erwartet man von einer aktualisierten Auflage. Daß dies mit einer so deutlichen Akribie gheschieht, nötigt Respekt ab.
Aber der unersättliche Leser will ja mehr. Er will wissen, inwieweit sich seine persönliche Sicht des Phänomens Gold in dem Buche reflektiert. Das ist in den meisten Fällen die Sicht des kleinen Mannes, der vielleicht nie einen Goldbarren gesehen oder gar besessen hat. Er wird mit vielen interessanten Fakten förmlich überschüttet. Vielleicht liest er zum ersten Mal, was es mit Bretton Woods auf sich hatte. Vielleicht nimmt er staunend zur Kenntnis, das bundesdeutsches Gold fest vertäut auch in ausländischen Tresoren lagert. Und vielleicht lächelt er über Helmut Kohls Goldmedaillen. Es gibt viel zu rezipieren.
Gewiß hätte der Leser auch gern erfahren, was der Autor über verlorenes und geraubtes Gold zu sagen weiß, weshalb Nubien für die alten Ägypter eine herausragende Bedeutung hatte, woher das Gold der Inka kam und wo es geblieben ist, ob und wo Gold in der modernen Technik gebraucht wird und vieles andere mehr. Verständlicherweise konnte der Autor auf 284 Seiten das Thema Gold nicht erschöpfend behandeln. Er hat es sicher auch gar nicht gewollt.
Allerdings: goldwerte Hinweise liefert der Verfasser im weiteren Verlauf seiner Ausführungen dafür, wie man sich zum Gold praktischerwe3ise verhalten sollte. Da liest man zwar manches, was auch woanders schon geschrieben wurde, z.B. zum Umgang mit Aktien, Fonds und Zertifikaten. Über den Sinn und Unsinn des Thesaurierens von Gold erfährt man Interessantes. Auch die angegebenen Internetadressen verdienen es, nicht übersehen zu werden.
Viel Wissenswertes konnte mir der Verfasser mit seinen Ausführungen nahe bringen, nicht jedoch die Antwort auf die Frage, in welchem Tempo der Preis des Goldes nun wirklich steigt. Da genügt es wohl nicht (wie bereits im Untertitel des Buches geschehen), das ständige Steigen dieses Preises zu konstatieren und für die nächsten Jahre eine Goldpreisexplosion vorauszusagen. Freilich steigt des Goldpreis, zumindest tendenziell. Und er wird erst recht steigen, wenn sich die abbauwürdigen Goldvorräte allmählich erschöpfen. Doch woran soll ich den Goldpreis messen? Allein am "schwächelnden" US-Dollar? Oder neuerdings gar am Euro? Hilft nicht auch die Inflationsrate, den Goldpreis zu treiben? Und wie eigentlich verhält es sich mit dem Wert des Goldes?
Ein Sachbuch, daß in zwei Jahren zwei Auflagen erlebt, hat dem Leser schon etwas zu sagen. Viele beantwortete Fragen werfen neue Fragen auf. Und nicht auf jede Frage gibt es gleich eine zufriedenstellende Antwort. Dennoch bleibe ich dabei: alles in allem ein lesenswertes Buch, kurzweilig geschrieben und informativ.
R.B. Theuring
„Zum Golde drängt, am Golde hängt doch alles“ – angesichts der weltweiten Wirtschaftsflaute könnte sich dieses Szenario bald wieder einstellen, so Manfred Gburek. Er führt 18 Gründe an, warum Anleger in Gold investieren sollten und ist überzeugt davon, dass der Goldpreis steigen wird: So müssten die großen Zentralbanken ihre Goldverkäufe und ausleihungen einschränken und Minenkonzerne Terminverkäufe abbauen. Banken, Minenkonzerne und Spekulanten aber müssten große Mengen bereits „leer“ verkauften Goldes zurückkaufen – die Nachfrage werde in absehbarer Zeit das Angebot übersteigen.
In Gold we trust
Vor einer „Goldanlage“ allerdings sollte man sich gründlich informieren, um seine Ersparnisse nicht zu verlieren. Hier leistet Gbureks Buch gute Dienste: Es informiert über die wichtigen Anlageformen (Barren, gängige Münzen und Sammlermünzen, Nuggets, Schmuck, Zertifikate, Minenaktien, Fonds usw.), erklärt, was gute Minenaktien von schlechten unterscheidet, was Goldfonds leisten und Goldzertifikate taugen. Außerdem gibt es Tipps zu Risikostreuung und Timing, zu Anbietern und Informationsquellen.
Krisen, Kriege, Manipulationen
Das Goldbuch ist dabei aber mehr als nur ein Handbuch für Anleger: Launig, manchmal polemisch erzählt Gburek Geschichten rund um das gelbe Edelmetall: vom Mythos des Goldes und seiner Faszination, von Währungshütern, Glücksrittern und Spekulanten, vom Raubgold der Nazis und wie die Schweiz damit umging, von der Funktion des Goldes und seiner Bedeutung für das Wirtschafts- und Finanzsystem.
(Holger Sweers, literaturtest.de)
Um es vorweg zu sagen: das Buch ist lesenswert. Wer es mit dem Titel nicht so genau nimmt, wird den Inhalt mit Gewinn verarbeiten. Das Problem ist, daß der Titel mehr verspricht, als er halten kann. Es geht vordergründig um den Preis des Goldes.
Das Buch bietet eine Fülle von Fakten und bedenkenswerten Darlegungen. Hier äußert sich ein Kenner der Szene, der umfangreiches Fachwissen preisgibt, ohne den Leser zu langweilen. Daß die Ausführungen des Autors den Leser bis an die Gegenwart heranführen, erwartet man von einer aktualisierten Auflage. Daß dies mit einer so deutlichen Akribie gheschieht, nötigt Respekt ab.
Aber der unersättliche Leser will ja mehr. Er will wissen, inwieweit sich seine persönliche Sicht des Phänomens Gold in dem Buche reflektiert. Das ist in den meisten Fällen die Sicht des kleinen Mannes, der vielleicht nie einen Goldbarren gesehen oder gar besessen hat. Er wird mit vielen interessanten Fakten förmlich überschüttet. Vielleicht liest er zum ersten Mal, was es mit Bretton Woods auf sich hatte. Vielleicht nimmt er staunend zur Kenntnis, das bundesdeutsches Gold fest vertäut auch in ausländischen Tresoren lagert. Und vielleicht lächelt er über Helmut Kohls Goldmedaillen. Es gibt viel zu rezipieren.
Gewiß hätte der Leser auch gern erfahren, was der Autor über verlorenes und geraubtes Gold zu sagen weiß, weshalb Nubien für die alten Ägypter eine herausragende Bedeutung hatte, woher das Gold der Inka kam und wo es geblieben ist, ob und wo Gold in der modernen Technik gebraucht wird und vieles andere mehr. Verständlicherweise konnte der Autor auf 284 Seiten das Thema Gold nicht erschöpfend behandeln. Er hat es sicher auch gar nicht gewollt.
Allerdings: goldwerte Hinweise liefert der Verfasser im weiteren Verlauf seiner Ausführungen dafür, wie man sich zum Gold praktischerwe3ise verhalten sollte. Da liest man zwar manches, was auch woanders schon geschrieben wurde, z.B. zum Umgang mit Aktien, Fonds und Zertifikaten. Über den Sinn und Unsinn des Thesaurierens von Gold erfährt man Interessantes. Auch die angegebenen Internetadressen verdienen es, nicht übersehen zu werden.
Viel Wissenswertes konnte mir der Verfasser mit seinen Ausführungen nahe bringen, nicht jedoch die Antwort auf die Frage, in welchem Tempo der Preis des Goldes nun wirklich steigt. Da genügt es wohl nicht (wie bereits im Untertitel des Buches geschehen), das ständige Steigen dieses Preises zu konstatieren und für die nächsten Jahre eine Goldpreisexplosion vorauszusagen. Freilich steigt des Goldpreis, zumindest tendenziell. Und er wird erst recht steigen, wenn sich die abbauwürdigen Goldvorräte allmählich erschöpfen. Doch woran soll ich den Goldpreis messen? Allein am "schwächelnden" US-Dollar? Oder neuerdings gar am Euro? Hilft nicht auch die Inflationsrate, den Goldpreis zu treiben? Und wie eigentlich verhält es sich mit dem Wert des Goldes?
Ein Sachbuch, daß in zwei Jahren zwei Auflagen erlebt, hat dem Leser schon etwas zu sagen. Viele beantwortete Fragen werfen neue Fragen auf. Und nicht auf jede Frage gibt es gleich eine zufriedenstellende Antwort. Dennoch bleibe ich dabei: alles in allem ein lesenswertes Buch, kurzweilig geschrieben und informativ.
R.B. Theuring