Die Autorin analysiert mit Blick auf das Grafenpaar Sophie Charlotte (1695-1762) und Christian Ernst (1691-1771) zu Stolberg-Wernigerode erstmals dessen Einfluss auf die Einführung des Pietismus in der Grafschaft im 18. Jahrhundert. Dabei konnte die Annahme der älteren Pietismusforschung, dass eine adlige Lebensweise nicht mit pietistischen Idealen von frommer Lebensführung vereinbar schien, auf Grundlage eines umfassenden Quellenstudiums zum Grafenpaar Stolberg-Wernigerode widerlegt werden.
Über eine regionalspezifische Betrachtung der Grafschaft konnte sich die Untersuchung dem Prozess der Einführung und Festigung des Pietismus über das Wernigeröder Grafenhaus in das Bürgertum und schließlich die bäuerliche Bevölkerung aus kulturhistorischer Perspektive annähern. Dabei gelang es, bisher nur vereinzelt vorliegende Forschungen zu Pietismus und Adel, aber auch zu Gender und Pietismus zu ergänzen und die Zusammenarbeit eines adligen Paares im Kontext der Etablierung einer neuen Glaubensrichtung am konkreten Beispiel zum ersten Mal aus der akteurzentrierten, historisch anthropologischen sowie der Genderperspektive vorzunehmen.
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Über eine regionalspezifische Betrachtung der Grafschaft konnte sich die Untersuchung dem Prozess der Einführung und Festigung des Pietismus über das Wernigeröder Grafenhaus in das Bürgertum und schließlich die bäuerliche Bevölkerung aus kulturhistorischer Perspektive annähern. Dabei gelang es, bisher nur vereinzelt vorliegende Forschungen zu Pietismus und Adel, aber auch zu Gender und Pietismus zu ergänzen und die Zusammenarbeit eines adligen Paares im Kontext der Etablierung einer neuen Glaubensrichtung am konkreten Beispiel zum ersten Mal aus der akteurzentrierten, historisch anthropologischen sowie der Genderperspektive vorzunehmen.
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