Schuld und Sühne
„Das Grab im Schnee“ ist nach „Tod in der Hasenheide“ der zweite Fall für Hauptkommissar Stefan Breschnow, Hobbydichter und Berufstrinker. Dennoch handelt es sich um eine eigenständige, in sich abgeschlossene Geschichte, die ohne Vorkenntnisse lesbar ist. Ort der Handlung ist
erneut Berlin. Connie Roters hat der Geschichte einen gruseligen Prolog vorangestellt. Worum geht…mehrSchuld und Sühne
„Das Grab im Schnee“ ist nach „Tod in der Hasenheide“ der zweite Fall für Hauptkommissar Stefan Breschnow, Hobbydichter und Berufstrinker. Dennoch handelt es sich um eine eigenständige, in sich abgeschlossene Geschichte, die ohne Vorkenntnisse lesbar ist. Ort der Handlung ist erneut Berlin. Connie Roters hat der Geschichte einen gruseligen Prolog vorangestellt. Worum geht es?
Über das Wiedersehen mit Breschnow und Cosma Anderson habe ich mich sehr gefreut. Cosma arbeitet inzwischen beim TV, als Assistentin von Showmaster Karsten Movara. Ihre Freundin Nina, die als Assistentin für Peter Polen tätig ist, einem weiteren Showmaster, wird vermisst.
Movara scheint spezielle sexuelle Vorlieben zu haben und hat offenbar ein Auge auf Nina geworfen, obwohl er verheiratet und sie mit ihrem Chef Polen liiert ist. Nach einem unheimlichen Anruf Ninas bei ihren Eltern befürchtet die Polizei das Schlimmste. Ein tödlicher Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Verdächtigt Breschnow den Falschen? Movara kommt megaunsympathisch rüber, ein notorischer Fremdgänger, der nichts anbrennen lässt. Aber ist er deshalb auch ein Mörder? Je tiefer der Kommissar in diesen Fall eintaucht, umso mehr menschliche Abgründe tun sich auf…
Schuld und Sühne, Vergewaltigung und Selbstmord, Mord, Mordversuch und Entführung, das sind die Zutaten für Connie Roters neuen Kriminalroman. „Tod in der Hasenheide“ hatte ich mit Begeisterung verschlungen. „Das Grab im Schnee“ konnte mich nicht ganz so fesseln. Wie Vergewaltigung und Mord zusammenhängen, war mir bald klar. Der Täter kämpft mit den Dämonen seiner Vergangenheit: Eine alte, ungesühnte Schuld. Als Breschnow das erkennt, ist es fast zu spät.
„Das Grab im Schnee“ besticht durch eine authentische Atmosphäre und viel Lokalkolorit. In Kursivschrift sind geheimnisvolle Rückblenden in die Vergangenheit eingestreut. Alle Erzählstränge laufen am Ende zusammen und werden schlüssig aufgelöst. Grundsätzlich darf gesagt werden, dass „Das Grab im Schnee“ trotz seiner Vorhersehbarkeit ein durchwegs gelungenes Buch ist, das sich leicht und flüssig lesen lässt. Und so freue ich mich schon auf die Fortsetzung.
Fazit: Solide deutsche Krimikost, die für meinen Geschmack etwas spannender hätte sein können.