"Das Graveyard- Buch" von Neil Gaiman beschreibt die Geschichte eines Jungen, der zusammen mit Geistern auf einem Friedhof lebt.
Eines Nachts wird eine Familie von Einbrechern überfallen und ermordet, nur ein kleiner Junge kann auf den gegenüber liegenden Friedhof entkommen. Seine bereits tote
Mutter bittet die dort hausenden Geister sich um den Jungen zu kümmern und ihn zu beschützen. Der Junge,…mehr"Das Graveyard- Buch" von Neil Gaiman beschreibt die Geschichte eines Jungen, der zusammen mit Geistern auf einem Friedhof lebt.
Eines Nachts wird eine Familie von Einbrechern überfallen und ermordet, nur ein kleiner Junge kann auf den gegenüber liegenden Friedhof entkommen. Seine bereits tote Mutter bittet die dort hausenden Geister sich um den Jungen zu kümmern und ihn zu beschützen. Der Junge, seither getauft "Nobody" wird von den Geistern aufgenommen und findet in ihnen eine neue Familie. Er verbringt sorgenfreie Tage auf dem Friedhof, lernt von den Geistern und wird von ihnen unterrichtet. Eines Tages lernt er ein Mädchen in seinem Alter kennen, mit der er sich anfreundet und Abenteuer erlebt.
Allerdings lauert der Mörder seiner Eltern immernoch außerhalb der Friedhofsmauern, bereit sein Werk zu vollenden.
Der Untote Silas stellt einen Mentor für Nobody dar, lehrt ihn Dinge über das Leben, das er im Gegensatz zu Silas noch vor sich hat und bringt ihm zudem die Kunst des Unsichtbar werdens bei. Nobody lernt die verschiedensten Friedhofsfiguren, aus verschiedensten Epochen kennen, trifft allerdings auch auf unheimliche Monster, die im Untergrund des Friedhofs und in anderen Welten hinter den Gräbern leben.
Ein besonderes Ereignis stellt der "Danse Macabre" dar, bei dem die Toten vom Friedhof in die Welt der Lebenden eindringen und zusammen mit ihnen tanzen, jedoch können die Lebenden sich später nicht an dieses Fest erinnern.
Trotz einiger magischer Momente wird die Geschichte immer von der Anwesenheit des Mörders überschattet und eine Konfrontation scheint zu Ende hin unvermeidbar.
Außerdem muss Nobody eine Entscheidung treffen, will er auf dem Friedhof bei seiner Familie bleiben oder will er leben?
Die Fantasiewelt von Neil Gaiman hat mich bereits in "Coraline" fasziniert und auch "Das Graveyard-Buch" steht diesem Buch in keinster Weise nach was den Ideenreichtum und die Schöpfung neuer Wesen angeht.
Auch wenn das Buch erschreckend brutal beginnt, wird man von der kühlen Atmosphäre des Friedhofs verzaubert. Man selbst fühlt sich beim Lesen wie ein Bewohner der Schattenwelt, ein heimlicher Beobachter des Geschehens.
Neil Gaiman macht den Tod zu etwas lebendigem, macht jedoch auch den Jungen Nobody zu einem Geschöpft der Welt jenseits des Lebens.
Leben und Tod scheinen auf verwirrend fusionierte Weise in Kontrast zu stehen.
Den Jungen Nobody scheint dies genauso zu verwirren, wie den Leser selbst, doch es ist eine angenehme Unklarheit, die vorherrscht und eine Spannung erzeugt, die einen keinesfalls in den Wahnsinn treibt, es einem jedoch kaum möglich macht das Buch aus der Hand zu legen.
Ich persönlich fühlte mich wahnsinnig angezogen von dieser anderen Welt und habe das Buch meiner Meinung nach viel zu schnell durchgelesen.
Es ist eines von diesen Büchern, die man ungern aus der Hand legt, von denen man sich aber wünscht, dass sie niemals zuende sein werden.