Wussten Sie, dass Schärfe eigentlich kein Aroma, sondern ein Schmerz ist? dass Salz im engen Sinn kein Gewürz, sondern ein Mineralstoff ist? dass Paprikapulver zu den jüngsten Gewürzen der Menschheit zählt? dass bei den alten Römern nicht Safran, sondern Ingwer als eines der teuersten Gewürze galt? dass Haselnüsse und Mandeln die ältesten Gewürze der Welt sind?Nach Jahren der free from Küchen, geschmacksverwirrender Molekular-Kulinarik und künstlicher Aromen in Industrieund Junkfood erleben natürliche Gewürze in Westeuropa eine Renaissance. Angetrieben wird diese Entwicklung durch neue, spannende Einflüsse aus fernen Gewürzregionen im nahen und mittleren Osten sowie durch die Rückbesinnung auf Regionalität und Herkunft von Lebensmitteln. Kulinariker im deutschsprachigen Raum schärfen im wahrsten Sinne des Wortes ihre Gaumen und lassen sich auf exotische Gewürze und rassige Kräuter ein, die ungeahnte Geschmackserlebnisse bescheren. Trendgewürze wie Chili, Ingwer, Pfeffer oder Bärlauch halten (wieder) Einzug in die Kochtöpfe. Zusätzlich sind vegane Ernährungsgewohnheiten für jede fleischlose, aber geschmackliche Aufwertung dankbar. In den Küchen Westeuropas wird heute mehr denn je geschnitten, gemörsert, gemahlen und geröstet - denn Würzen ermöglicht es, den globalisierten Einheitsgeschmack aus der eigenen Küche zu verbannen. Das große Gewürzbuch richtet sich daher an Würz-Aficionados und Hobbyköche, die abseits des uniformen Einheitsbreis alles rund um die richtige Anwendung von Gewürzen, Kräutern & Co. in der Küche erfahren möchten - um mit neuen Aromen bei der Speisenzubereitung der Individualität endlich wieder mehr Ausdruck zu verleihen.