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Wenn Bernie Krause seine Mikrofone in ein gesundes Korallenriff senkt, ist der Reichtum der Klänge überwältigend. Das kristallklare Wasser pulsiert mit der akustischen Bandbreite von Geräuschen, die Krustentiere und Fische, ja selbst Seeanemonen erzeugen. Einen Kilometer weiter, wo die Zerstörung sichtbar ist, hört man nur den Klang der Wellen und ein paar Krabben schnappen - trostlose Geräusche einer sterbenden Umwelt.Seine Leidenschaft für die Natur hat den Musiker Bernie Krause, der einst die elektronische Musik erfand und mit Popgrößen wie The Byrds, The Doors, Bob Dylan und George…mehr

Produktbeschreibung
Wenn Bernie Krause seine Mikrofone in ein gesundes Korallenriff senkt, ist der Reichtum der Klänge überwältigend. Das kristallklare Wasser pulsiert mit der akustischen Bandbreite von Geräuschen, die Krustentiere und Fische, ja selbst Seeanemonen erzeugen. Einen Kilometer weiter, wo die Zerstörung sichtbar ist, hört man nur den Klang der Wellen und ein paar Krabben schnappen - trostlose Geräusche einer sterbenden Umwelt.Seine Leidenschaft für die Natur hat den Musiker Bernie Krause, der einst die elektronische Musik erfand und mit Popgrößen wie The Byrds, The Doors, Bob Dylan und George Harrison zusammenarbeitete, zum Forscher und Pionier der »Biophonie« gemacht. Vierzig Jahre lang hat er die Welt umreist, um den Reichtum der Arten und die einzigartigen Klanglandschaften ursprünglicher Habitate, aber auch deren fortschreitende Zerstörung zu dokumentieren. Er hat am Amazonas Jaguars bei ihrer nächtlichen Beutejagd belauscht, Diane Fosseys Gorillas besucht und den Gesang der Buckelwale aufgenommen. Sein Buch liest sich wie ein Abenteuerroman und ist zugleich ein leidenschaftliches Plädoyer für die Erhaltung einer übersehenen, aber nicht minder bedrohten Ressource: der Musik der Wildnis, die am Ursprung der des Menschen steht.
Autorenporträt
Bernie Krause, geb. 1938 in Detroit, studierte Violine und klassische Komposition. 1963 ging er als Gitarrist zu den Weavers. Als Spezialist für elektronische Musik arbeitete er u.a. mit den Byrds, Doors, Stevie Wonder und George Harrison zusammen, war an den Soundtracks zu Kinoklassikern wie Apocalypse Now, Rosemary’s Baby, Love Story und Doctor Doolittle beteiligt und veröffentlichte fünf eigene Alben. 1975 ging Krause zur Universität zurück und promovierte mit einer Arbeit über Bio-Akustik. Auf seinen Weltreisen hat er 15.000 Arten und 4000 Stunden »soundscapes« verschiedener Habitate aufgenommen, von denen die Hälfte heute nicht mehr existiert. Krause lebt mit seiner Frau in Kalifornien.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Andrian Kreye liest Bernie Krauses Buch "Das große Orchester der Tiere" als einen apokalyptischen Abgesang an die Ökosysteme dieser Welt. Für ihn ist das Werk des Experten für Klangwelten eines der besten Bücher über das Hören überhaupt und gleichzeitig ein "ökologisches Manifest". Krause beschäftigte sich viele Jahre als Musiker mit den Klängen von Pop und Kino und ist nun dazu übergegangen, Töne in der Natur aufzunehmen. Seine Erkenntnisse schockieren Kreye, denn sie beweisen, in welch rasanter Geschwindigkeit Frequenzen im Tier- und Insektenreich verschwinden und damit auch ihre Erzeuger. Für ihn ist Krause ein Abenteurer, der von seinen Reisen in die ganze Welt fremde und aufregende Klänge mitbringt und mit seinen Lesern teilt. Der Kritiker bemerkt, dass sich Krauses eigene Geschichte dabei wie ein roter Faden durch das Buch zieht. An manchen Stellen fehlt dem Kritiker ein wenig Stringenz, dafür schätzt er Krauses Leidenschaft umso mehr.

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