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Das große Oxford Schulwörterbuch umfasst mit über 100.000 Stichwörtern und ca. 250.000 Übersetzungen den gesamten Wortschatz der Sekundarstufe II sowie den von Berufseinsteigern.
Das Wörterbuch ist vollständig auf die Bedürfnisse deutschsprachiger Benutzer ausgerichtet. Die ausführlichen Erklärungen und Beispielsätze helfen ihnen, typische Fehler zu vermeiden. Bei jedem Eintrag werden die häufigsten Kollokationen genannt, was beim Verfassen von englischen Texten die korrekte Wortwahl erleichtert und zu mehr Stilsicherheit führt.
Das benutzerfreundliche, zweifarbige Layout macht das
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Produktbeschreibung
Das große Oxford Schulwörterbuch umfasst mit über 100.000 Stichwörtern und ca. 250.000 Übersetzungen den gesamten Wortschatz der Sekundarstufe II sowie den von Berufseinsteigern.

Das Wörterbuch ist vollständig auf die Bedürfnisse deutschsprachiger Benutzer ausgerichtet. Die ausführlichen Erklärungen und Beispielsätze helfen ihnen, typische Fehler zu vermeiden. Bei jedem Eintrag werden die häufigsten Kollokationen genannt, was beim Verfassen von englischen Texten die korrekte Wortwahl erleichtert und zu mehr Stilsicherheit führt.

Das benutzerfreundliche, zweifarbige Layout macht das Wörterbuch übersichtlich und einfach zu handhaben. Wichtige Konstruktionen, idioms, phrasal verbs und zusammengesetzte Begriffe sind farbig hervorgehoben. Die verschiedenen Bedeutungen eines Wortes stehen in voneinander getrennten Absätzen.

Frühjahrsvorschau 2003
Lernen Wissen
Stand: 14.01.03

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Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.03.2003

Wie sagen wir es der Queen?
Pflichtlektüre: Das neue "Große Oxford Wörterbuch" ermöglicht peinlichkeitsfreies Englisch

VON JÜRGEN KAUBE

Was ist das? Ein "grey-coated strong jawed nocturnal hibernating plantigrade quadruped between veasels and bears"? Die Frage würde auf deutsch nicht leichter: ein graupelziger, starkkiefriger, nachtaktiver und winterschläfriger flachtrittiger Vierfüßer zwischen Wiesel und Bär. Flachtrittig? Das "Concise Oxford English Dictionary" hat einst auf diese Weise ebenso genau wie schwerverständlich "the badger", den Dachs, definiert. Welcher Schüler des Englischen aber soll damit etwas anfangen?

Das fragte sich schon in den zwanziger Jahren der Englischlehrer A. S. Hornby, der in Japan Sprachunterricht gab. Wörterbücher wie das legendäre "Oxford English Dictionary", das 1859 geplant, 1879 von James Murray und dem Oxforder Universitätsverlag in Angriff genommen und 1928 in zehn Bänden abgeschlossen wurde, verdankten sich dem wissenschaftlichen Geist des neunzehnten Jahrhunderts. Sie waren von Philologen für Philologen geschrieben. Ältere Enzyklopädien hatten sich auf schwierige oder interessante Worte beschränkt. Jetzt sollte Aussprache, Bedeutung und Geschichte aller im Englischen seit 1150 verwendeten Wörter erfaßt werden. Am Ende kam man auf eine viertel Million. Fünf Millionen Belege für Wortverwendungen hatten Mitarbeiter an die Redaktion gesandt. Murray spannte sogar seine elf Kinder in die enorme Sortierarbeit ein.

A. S. Hornby hatte andere Probleme. Für Lehrer ist die Sprache kein Sammelgebiet, sondern eine Technik der Mitteilung. Genaue Begriffsklärungen erschweren ihren Erwerb. Manches, Dachse beispielsweise, zeigt man besser, als es zu definieren. "A wild animal, grey in colour, that digs holes in the ground to live in", samt einer Abbildung des Vieches - so ging es doch auch. Hornby wurde zur Gründerfigur der pädagogischen Lexikographie. Sein Nachschlagewerk für den alltäglichen Gebrauch wurde 1948 von der Oxford University Press (OUP) nachgedruckt und als "Oxford Advanced Learner's Dictionary" zum meistbenutzten Wörterbuch überhaupt.

Seit 1964 ist Englisch Pflichtfach an allen weiterführenden deutschen Schulen. Für ihren Unterricht und Prüfungen zugelassen sind nur einsprachige Wörterbücher. Das entspricht einer Pädagogik, die bestrebt ist, den Schüler in der Fremdsprache und ihren Gewohnheiten zu Hause sein zu lassen. Wer hat die Mahnung, man solle, anstatt aus dem Deutschen zu übersetzen, englisch denken, nicht selbst einst im Unterricht gehört?

Und doch steht am Beginn vieler Sprachprobleme die Frage, wie man X, Y oder Z in der fremden Sprache sagt. "Klärung der Eigentumsverhältnisse" - "clarification of property relationships"? "Ich finde sie nett" - "I find her nice"? Die Oxford University Press und der Berliner Cornelsen Verlag haben jetzt ein neues deutsch-englisches Wörterbuch für den Schulgebrauch vorgelegt, das an dieser Stelle helfen soll. "Das Große Oxford Wörterbuch" fußt auf dem "British National Corpus", einer Sammlung von mehr als 100 Millionen Wortverwendungen, und einem eigens angelegten deutschen Korpus von 45 Millionen Belegen. Solche Korpora werten geschriebene wie gesprochene Sprache aus, dichterische wie "informative" Texte, mit festen Anteilen der Fachsprachen, Jargons und der Sparten massenmedialer Berichterstattung. Sie erlauben es, für jedes erdenkliche Wort festzustellen, wie häufig es gebraucht wird, in welche typischen Wortverbindungen es eingeht und in welchen Kontexten es steht. Eine schwere Krankheit etwa ist niemals "heavy" oder "difficult", sie kann "severe" sein, wird aber meistens als "serious" bezeichnet. Daß jemand "dependent on something" ist, läßt sich leicht als "abhängig von etwas" verstehen. Aber vom Deutschen her gibt es keine klaren Regeln dafür, ob die Präposition "von" mit "on" oder mit "from", "at" oder "of" zu übersetzen ist. "Politikverdrossenheit" - "disillusion ,about' oder ,with' politics"? Seit Hornby kann man es nachschlagen. Für das große Oxford Wörterbuch wurde außerdem ein "Lernerkorpus" aus Texten von Sprachschülern benutzt, der den Lexikographen erlaubt, typische Fehler zu identifizieren. "They have lost their private sphere"? Man sagt "privacy".

Ergänzt werden solche Hinweise in 100 000 Stichwörtern durch einen kurzen Abriß der englischen Grammatik und Zeichensetzung. Hilfen für den Schriftverkehr und das Telefonieren, sprachliche Differenzierungen im Umgang mit Amerikanern sowie "Writing tips" für rhetorisch gelungene Texte - wie drückt man Gegensätze aus, wie beginnt man eine Ansprache? - machen aus dem Wörterbuch eine Art Reiseführer für das Gebiet sprachlicher Eigentümlichkeiten des Englischen. Man erfährt also nicht nur, was es auf englisch heißt, "eine große Fresse" oder "einen Dachschaden" zu haben, sondern auch, welcher Art das britische Arbeitslosengeld ist, daß man sich britische Kreuzworträtsel nicht so einfach wie deutsche vorstellen sollte und daß der "first floor" in England einen Stock oberhalb des amerikanischen "first floor" liegt. Das große Oxford Wörterbuch ist darum allen zu empfehlen, die weiterhin gerne in der eigenen Sprache denken wollen, aber im Englischen nicht alt aussehen (look foolish), hölzern (wooden) wirken und sich linkisch (awkwardly) verhalten möchten.

Literaturhinweis: Das große Oxford Wörterbuch, OUP/Cornelsen Verlag, Oxford/Berlin 2003, 1371 S., geb., 24,90 [Euro]

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