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Der berühmteste Roman Albert Drachs erzählt die Geschichte des harmlosen, ein wenig tumben Zwetschkenbaumes, der durch den Diebstahl einer Zwetschge in die Fänge der Polizeibürokratie gerät und nicht wieder losgelassen wird, bis man einen veritablen Verbrecher aus ihm gemacht hat. In diesem Buch hat Drach den von ihm entwickelten Protokollstil zur Vollendung gebracht und sich in die Literaturgeschichte eingeschrieben als bissiger und unerbittlicher Ironiker.
Es beginnt beinahe harmlos: Weil er ohne Ausweispapiere unter dem gleichnamigen Baum angetroffen wird, unterstellt die österreichische
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Produktbeschreibung
Der berühmteste Roman Albert Drachs erzählt die Geschichte des harmlosen, ein wenig tumben Zwetschkenbaumes, der durch den Diebstahl einer Zwetschge in die Fänge der Polizeibürokratie gerät und nicht wieder losgelassen wird, bis man einen veritablen Verbrecher aus ihm gemacht hat. In diesem Buch hat Drach den von ihm entwickelten Protokollstil zur Vollendung gebracht und sich in die Literaturgeschichte eingeschrieben als bissiger und unerbittlicher Ironiker.
Es beginnt beinahe harmlos: Weil er ohne Ausweispapiere unter dem gleichnamigen Baum angetroffen wird, unterstellt die österreichische Justiz dem Juden Schmul Leib Zwetschkenbaum, sich an dessen Früchten delektiert zu haben. Ein Protokoll wird angefertigt, wie das in einem Rechtsstaat üblich ist, ›Das große Protokoll gegen Zwetschkenbaum‹.
Doch dieses Protokoll dient nicht der Wahrheitsfindung, sondern kehrt sich gegen einen Unschuldigen, der sich weder wehren kann noch will. Im Herrschaftsanspruch der Sprache zeigt sich die Unmenschlichkeit ihrer Benutzer und des Staates, dem sie dienen.
Autorenporträt
Drach, Albert
Albert Drach wurde am 17. Dezember 1902 als Sohn eines jüdischen Mathematikprofessors geboren, studierte Jura und war seit 1926 Rechtsanwalt in Wien. 1938 Emigration über Paris nach Nizza. Mehrfach verhaftet, entkam er der Auslieferung an die Nazis knapp. Seit 1947 wieder Rechtsanwalt in Mödling bei Wien, wo er am 27. März 1995 starb. Erhielt 1988 den Georg-Büchner-Preis.
Rezensionen
"[Albert Drachs Literatur] ist den Lesern in keinem Moment entgegengekommen, aber wer sich von ihr nicht abweisen ließ, hatte Teil an einigen der abgründigsten Höhepunkte deutschsprachiger Erzählkunst im 20. Jahrhundert ..." (Frankfurter Rundschau)