In einem historischen Rückblick auf die Entstehung des Staates versuchen wir in diesem Werk, die Ursprünge und die Bedeutung des Grundrechts auf eine tüchtige Verwaltung - oder auf administrative Redlichkeit, ein zeitgenössischer Ausdruck - für die Demokratie und die Staatsbürgerschaft, die grundlegenden Elemente der Rechtsstaatlichkeit, nachzuzeichnen. Anhand einer historischen Achse wird die Entwicklung des Staates chronologisch nachgezeichnet, wobei die wichtigsten politischen Aspekte aus der historischen Perspektive Europas - und auch des Nahen Ostens - betrachtet werden, da dieser als Vorläufer der westlichen Zivilisationen betrachtet wird. So stellen wir fest, dass schon in der Antike die Untertanen erwarteten, dass der Herrscher, der als Gott oder Vertreter der Götter angesehen wurde, tüchtig regieren würde. Mit der historischen Bekräftigung der Menschenrechte wird diese Erwartung als Wert des Staates anerkannt und in den Rang eines Rechts erhoben, das in den meisten Rechtsordnungen als Grundsatz verankert ist. Nachdem wir die Phase der Positivierung des Rechts auf eine redliche Verwaltung oder eine sprichwörtliche Regierung hinter uns gelassen haben, befassen wir uns mit der Frage, wie wir die Verteidigung dieses diffusen Grundrechts sowohl im materiellen als auch im verfahrensrechtlichen Bereich wirksam gestalten können.