Marktplatzangebote
11 Angebote ab € 1,60 €
  • Gebundenes Buch

Manhattan unterm Mikroskop
Jay McInerney, Autor des Kultklassikers Bright Lights, Big City, richtet seinen messerscharfen Blick erneut auf die Unstimmigkeiten großstädischen Lebens und legt einen großen New-York-Roman vor: eine ergreifende Geschichte über Liebe, Familie, Verlust und Verlangen - in Zeiten des Terrors.
Glück, Geld, Glamour: Eigentlich haben diese beiden New Yorker Paare alles. Corrine Calloway, ehemalige Anwältin und Mutter von Zwillingen, lebt mit ihrem Mann in einem schicken Loft in TriBeCa. An der Upper East Side residiert der Börsenmillionär in Auszeit und
…mehr

Produktbeschreibung
Manhattan unterm Mikroskop

Jay McInerney, Autor des Kultklassikers Bright Lights, Big City, richtet seinen messerscharfen Blick erneut auf die Unstimmigkeiten großstädischen Lebens und legt einen großen New-York-Roman vor: eine ergreifende Geschichte über Liebe, Familie, Verlust und Verlangen - in Zeiten des Terrors.

Glück, Geld, Glamour: Eigentlich haben diese beiden New Yorker Paare alles. Corrine Calloway, ehemalige Anwältin und Mutter von Zwillingen, lebt mit ihrem Mann in einem schicken Loft in TriBeCa. An der Upper East Side residiert der Börsenmillionär in Auszeit und Samuraifilm-Fan Luke McGavock mit seiner Frau Sasha, der High-Society-Königin Manhattans. Doch die Fassaden zeigen Risse: Routine, Ernüchterung und verletzte Gefühle prägen die Beziehungen, und die Sehnsucht nach einem anderen, erfüllteren Leben ist allgegenwärtig.

Für Corrine und Luke scheint ein Neuanfang plötzlich möglich, als sie nach dem Fall der Zwillingstürme in einer Suppenküche am Ground Zero sich und die Liebe finden. Doch bald schon, kaum hat sich der Rauch gelichtet, stellt sich die Frage: Ist es wirklich das, wonach sie gesucht haben? Ist dies nun »das gute Leben«?
Autorenporträt
McInerney, JayJay McInerney (Jahrgang 1955) gehörte im New York der Achtzigerjahre u.a. mit Bret E. Ellis zum brat pack, einer Gruppe junger wilder und glamouröser Erfolgsautoren. Er hat bislang sieben Romane geschrieben, darunter »Brightness Falls« (dt. »Alles ist möglich«), »Bright Lights, Big City« (dt. »Ein starker Abgang. Bright Lights, Big City«), für dessen Verfilmung er auch das Drehbuch verfasste. Daneben hat er eine Erzählsammlung (»How It Ended«) und zwei Bücher über Wein veröffentlicht. McInerney schreibt regelmäßig für New York Magazine, Guardian Weekly und Corriere della Sera. Er lebt in New York City.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Karriere machte Jay McInerney als zorniger junger Brat-Pack-Autor neben Bret Easton Ellis und Tama Janowitz. Aus der so einträglichen wie einengenden Schublade wollte er lange schon raus - jetzt scheint es ihm gelungen. Allerdings, findet jedenfalls der Rezensent Christian Seiler, um den Preis, beträchtlich langweiliger geworden zu sein. Der Titel des Romans "Das gute Leben" ist nicht ganz frei von Selbstironie, beschreibt aber das, was McInerney hier erzählt, genauer, als diesem wohl lieb sein dürfte. Es begegnen einander ein Starbanker und eine ehemalige Anwältin in einer Suppenküche für die Opfer des 11. September. Es kommt zu "zärtlicher Liebe und schnellem Orgasmus" und geht also zu, meint der Rezensent, wie in "einer x-beliebigen Schmonzette". Obwohl das World-Trade-Center-Attentat in diesem New-York-Roman also eine Rolle spielt, ist wenig bis gar nichts aufregend daran. Mehr als deutlich lässt Seiler durchblicken, dass da ein Autor, der inzwischen ein eher langweiliges Leben führt, genau dafür eine adäquate Darstellungsform gefunden hat.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.10.2007

Die Liebe der Laken

Es ist fraglos richtig, dass sich das Leben in New York nach dem 11. September 2001 verändert hat. Die Frage ist nur: Gibt diese Veränderung den Stoff her für einen Roman? Die belletristischen Versuche bisher legen nahe: nein. Und Jay McInerneys Beitrag zum Thema ist nicht dazu angetan, diesen Eindruck zu revidieren. Bei ihm treffen im Umfeld der Anschläge zwei Welten aufeinander: ein Investmentbanker von der Upper Eastside, der sich mit Mitte vierzig zur Ruhe gesetzt hat, um ein Buch über Samurai-Filme zu schreiben, und eine Anwältin aus Tribeca, die ihren Job aufgegeben hat, um die Kinder großzuziehen, und nun an einem Drehbuch arbeitet. Wir erfahren, was sie am 10. September machen (Essen mit Freunden, Wohltätigkeitsveranstaltung) und dass sie in ihren Ehen nicht ganz glücklich sind, und dann treffen sie sich am 12. Angesichts von Katastrophen scheint ja immer alles möglich, was ein wahres Gefühl, aber literarisch ein Klischee ist, und so bleibt, was im Folgenden geschieht, vorhersehbar. Ein wenig überraschend ist allerdings McInerneys einfallslose und doch verblasene Sprache, die pompös ist (statt Aids schreibt er "die Epidemie") und gleichzeitig simpel und Bilder bemüht, die an Leserverspottung grenzen. Vielleicht sollte man Bücher an ihren Liebesszenen messen. "Die weiße Fläche der Bettdecke schien vor Erwartung gespannt", heißt es im "Guten Leben". Was dann geschieht, wird wenigstens die Bettdecke zufriedengestellt haben. (Jay McInerney: "Das gute Leben". Roman. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Ingo Herzke. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2007, 443 S., geb., 22,90 [Euro].) lue.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr
»All das macht Das gute Leben zu seinem besten Buch bisher und zugleich zum derzeit wichtigsten Roman zum 11. September 2001.« NDRkultur