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Ob Bart, Glatze, Perücke oder Zopf, lange, kurze oder hohe Frisur - die Haartracht sagt immer etwas aus. Dabei kann es um sichtbare Abgrenzungen zwischen Religionen, Konfessionen, Ethnien oder Ständen gehen, um einen individuellen Distinktionswillen, um einen Ausdruck von Emotionen, oder die Demütigung durch andere, etwa bei der Rasur des Bartes oder des Haupthaars. Wissen über historische Haarmoden und ihre Bedeutung ist im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit immer wieder in zeitgenössische Debatten eingespeist worden.
Die Autorinnen und Autoren, die ein breites Spektrum literarischer,
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Produktbeschreibung
Ob Bart, Glatze, Perücke oder Zopf, lange, kurze oder hohe Frisur - die Haartracht sagt immer etwas aus. Dabei kann es um sichtbare Abgrenzungen zwischen Religionen, Konfessionen, Ethnien oder Ständen gehen, um einen individuellen Distinktionswillen, um einen Ausdruck von Emotionen, oder die Demütigung durch andere, etwa bei der Rasur des Bartes oder des Haupthaars. Wissen über historische Haarmoden und ihre Bedeutung ist im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit immer wieder in zeitgenössische Debatten eingespeist worden.

Die Autorinnen und Autoren, die ein breites Spektrum literarischer, religiöser, politischer, gelehrter und pharmazeutischer Quellen sowie künstlerischer Werke erschließen, verstehen die Kulturgeschichte des Haares zugleich als seine Wissensgeschichte. Sie diskutieren, wie Wissen über Haar-Praktiken und -Bedeutungen in 'haarkundigen' Gesellschaften archiviert, zirkuliert und als Argument instrumentalisiert wurde. Dabei verbinden sich traditionell textphilologisch und objektbezogen arbeitende Disziplinen mit aktuellen sozial- und körpergeschichtlichen Fragestellungen.
Autorenporträt
Martin Mulsow ist Professor für Wissenskulturen der europäischen Neuzeit an der Universität Erfurt und Direktor des Forschungszentrums Gotha. Er arbeitet insbesondere zu Themen und Praktiken frühneuzeitlicher Gelehrsamkeit.