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Ein Buchhändler, dessen Antrag auf eine Besuchsreise nach dem Westen mit der Begründung abgelehnt wird, dass er gar nicht so heiße, wie er zu heißen meint. Der Leiter des Volks- polizei Kreisamtes, der beauftragt ist, eben diesen Buchhänd- ler von der gesellschaftlichen Notwendigkeit zu überzeugen, einen solchen Antrag einzureichen. (»Einmischung in innere Angelegenheiten«) Ein Stasi-Offizier, dessen Finger beim akri- bisch vorbereiteten und mehrfach trainierten Versuch, einem hohen Staatsgast die Brieftasche zu entwenden, auf die Finger eines Taschendiebes treffen, für den sich diese…mehr

Produktbeschreibung
Ein Buchhändler, dessen Antrag auf eine Besuchsreise nach dem Westen mit der Begründung abgelehnt wird, dass er gar nicht so heiße, wie er zu heißen meint. Der Leiter des Volks- polizei Kreisamtes, der beauftragt ist, eben diesen Buchhänd- ler von der gesellschaftlichen Notwendigkeit zu überzeugen, einen solchen Antrag einzureichen. (»Einmischung in innere Angelegenheiten«) Ein Stasi-Offizier, dessen Finger beim akri- bisch vorbereiteten und mehrfach trainierten Versuch, einem hohen Staatsgast die Brieftasche zu entwenden, auf die Finger eines Taschendiebes treffen, für den sich diese Gelegenheit nur zufällig ergab. (»Später Sieg«) Kriminalkommissar Matschke, der in die Lage kommt, nach seinem als verschollen gemeldeten Freund und Schwager Benno suchen zu müssen und das Haar in der Suppe der ihm von seiner Schwester auf- getischten Geschichte an ganz anderer Stelle findet, als zu vermuten ist. (»Das Haar in der Suppe«) Wieder einmal blickt Horst Matthies in diesen drei zwischen 1988 und 2018 ent- standenen Erzählungen mit hintergründigem Humor auf den Zusammenprall von gesellschaftlichen und privaten Interes- sen und lässt seine Leser am Spaß der Entblätterung des ganz normalen Wahnsinn Leben teilhaben. Aufschlussreich und un- terhaltsam zugleich.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Horst Matthies wurde 1939 in Radebeul bei Dres- den geboren, ging acht Jahre zur Schule, erlernte dann den Beruf des Bergmanns und diente, bis ihn das Schreiben unerwartet überfiel, nahezu elf Jahre bei der Bereitschaftspolizei. Danach Studium am »Li- teraturinstitut Johannes R. Becher« in Leipzig. Seit 1970 freischaffend als Autor, zunächst in Halle an der Saale, seit 1980 in Hohen Viecheln am Schweri- ner See. Geburtsjahr, Geburtsort und die weiteren Stationen seines Lebens weisen aus, dass er den überwiegen- den Teil davon als Bürger des Staates DDR erfahren hat. Hier hat er seine Bildung erhalten, wuchs die Art seiner Hoffnungen, führte er seine Kämpfe, liebte er seine Lieben, hatte er Freunde und Leute, die ihn nicht mochten, Gründe für Zorn und Gründe, sich aus gan- zem Herzen zu freuen. Dieser Erfahrungshorizont ist prägend für sein litera- risches Schaffen, sowohl vor, wie auch nach dem »Schluckauf der Geschichte« vom Jahr 1990, wie er den Holterdiepolterwechsel von der sozialen Murks- wirtschaft zur kapitalen Machtwirtschaft in einer sei- ner Erzählungen nennt.