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Mit der neuen coronabedingten Massenarbeitslosigkeit hat ein tektonisches Beben die ethischen Grundfesten unserer Arbeitsgesellschaft erschüttert. Wenn wir weiter am Modell der Erwerbsarbeit als einem quasi religiösen gesellschaftlichen Leitbild festhalten, zerstören wir Zigtausende Existenzen, nicht nur ökonomisch, sondern auch im Hinblick auf die sozialen Grundlagen ihrer Selbstachtung. In der Arbeitsmarktpolitik ist es an der Zeit, sich vom Prinzip des Förderns und Forderns zu verabschieden und sich der Idee eines partiellen bedingungslosen Grundeinkommens zu widmen. Die Autoren zeigen, wie…mehr

Produktbeschreibung
Mit der neuen coronabedingten Massenarbeitslosigkeit hat ein tektonisches Beben die ethischen Grundfesten unserer Arbeitsgesellschaft erschüttert. Wenn wir weiter am Modell der Erwerbsarbeit als einem quasi religiösen gesellschaftlichen Leitbild festhalten, zerstören wir Zigtausende Existenzen, nicht nur ökonomisch, sondern auch im Hinblick auf die sozialen Grundlagen ihrer Selbstachtung. In der Arbeitsmarktpolitik ist es an der Zeit, sich vom Prinzip des Förderns und Forderns zu verabschieden und sich der Idee eines partiellen bedingungslosen Grundeinkommens zu widmen. Die Autoren zeigen, wie dieses halbe Grundeinkommen in die bestehenden Institutionen eingebettet werden kann und welche geradezu revolutionären Auswirkungen das im Sinne einer guten Gesellschaft hätte. Wir können den Weg einer grundlegenden Reform unserer Arbeitsgesellschaft beschreiten, ohne unsere tief verwurzelten Gerechtigkeitsvorstellungen auszuhebeln. In Interviews mit Erwerbslosen und Beschäftigten wird deutlich, wie man am Arbeitsethos als einer Kardinaltugend festhalten und trotzdem viele Menschen in ihrem Arbeitsleben freier und glücklicher machen kann.
Autorenporträt
Georg Grund-Groiss wurde 1964 in Linz geboren. Er studierte Philosophie und Politikwissenschaft an der Universität Wien. Seit 26 Jahren arbeitet er in verschiedenen Funktionen beim Arbeitsmarktservice Österreich: Zuerst als Berater, dann als Arbeitsmarktbeobachter, Pressesprecher und Callcenter-Manager. Von 2010 bis 2019 leitete er das AMS in Wiener Neustadt. Seit Anfang 2020 ist er Leiter des AMS in Gänserndorf. Philipp Hacker-Walton, Jahrgang 1983, hat in Wien Journalismus und Medienmanagement studiert und war elf Jahre lang für die österreichische Tageszeitung KURIER tätig, u. a. im Politik-Ressort und als Korrespondent in Brüssel. Aktuell arbeitet er für das NÖ Pressehaus. Bisherige Veröffentlichungen u. a. Politik 2.0 Demokratie im Netz und Vom Außenseiter zum Boss Als Bruce Springsteen sich seine Songs zurückholte. Bei Braumüller erschienen: Arbeit und Gerechtigkeit (2019)