In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurden die ersten Zinngießer in den größeren Städten Tirols ansässig. Der Kampf um einen Platz als Meister war aufgrund der starken Konkurrenz nicht immer leicht; so mancher Anwärter erreichte sein Ziel aber über die Heirat einer Meisterwitwe oder Meistertochter. Im 18. Jahrhundert verdrängten Glas, Fayence und Porzellan das Zinngeschirr Zug um Zug. Die schönsten erhalten gebliebenen Exponate aus Tiroler Museums- und Privatbesitz werden im vorliegenden Buch vorgestellt. Da die Meister die Ess- und Trinkgefäße mit ihren Marken versehen mussten, um eine genaue Kontrolle der Gesundheitsverträglichkeit der verwendeten Metallmischungen zu ermöglichen, bieten sich der Forschung ausgezeichnete Möglichkeiten zur Zuordnung der Werke.