Hauptkommissarin Lyn Harms kehrt nach einem Jahr Elternzeit an ihren Arbeitsplatz bei der Kripo Itzehoe zurück und bekommt es gleich an ihrem ersten Arbeitstag mit einem dramatischen Fall zu tun – das spanische Au-pair-Mädchen der Familie Fahrenkrug wurde bei dem Versuch, die Entführung des
11-jährigen Theo zu verhindern, erstochen…
Jana Roffler und ihre Freundin Neele Haack sind aus einem…mehrHauptkommissarin Lyn Harms kehrt nach einem Jahr Elternzeit an ihren Arbeitsplatz bei der Kripo Itzehoe zurück und bekommt es gleich an ihrem ersten Arbeitstag mit einem dramatischen Fall zu tun – das spanische Au-pair-Mädchen der Familie Fahrenkrug wurde bei dem Versuch, die Entführung des 11-jährigen Theo zu verhindern, erstochen…
Jana Roffler und ihre Freundin Neele Haack sind aus einem Kieler Kinderheim ausgebüxt. Die 14-jährigen Mädchen sind auf dem Weg ins Herrenmoor, wo ihnen das ehemalige Häuschen von Janas Uropa als Unterschlupf dienen soll. Was die beiden nicht ahnen - die abgelegene Kate wurde auch von Theos Kidnappern als Versteck auserkoren…
„Das Haus am Moor“ ist bereits der siebente Fall für Lyn Harms und ihre Kollegen, dieser Krimi ist aber auch ohne Kenntnis der vorherigen Bände bestens verständlich.
Heike Denzau wartet in „Das Haus am Moor“ mit einem Kriminalfall auf, der von Anfang an fesselnd ist und Seite um Seite immer dramatischer wird. Fast atemlos verfolgt man das Geschehen rund um den querschnittsgelähmten Theo, der im Dachzimmer der Kate festgehalten wird, und der Ausreißerin Jana, die sich aus Angst vor den gewalttätigen Kidnappern in der Abseite versteckt hat. Die Autorin treibt die Spannung hier durch laufend neue Ereignisse und überraschende Wendungen immer wieder in die Höhe, so dass man unaufhörlich um die Kinder bangt und mit ihnen mitfiebert.
Während die Entführer dem Leser von Anfang an bekannt sind, bleibt der Auftraggeber der Bande bis zum Schluss im Verborgenen. Klar ist nur recht schnell, dass es sich bei diesem Auftraggeber um jemanden aus Theos näherem Umfeld handeln muss, denn die Entführer wissen Dinge über ihn, die nur ein Insider kennen kann. In diesem Part des Krimis kann man prima miträtseln und mitgrübeln, wer aus Theos Familie für die abscheuliche Tat verantwortlich sein könnte – ein tolles Verwirrspiel, denn es könnte irgendwie jeder von ihnen gewesen sein.
Ab und an gönnt Heike Denzau dem Leser eine kleine Verschnaufpause von dem aufwühlenden Geschehen und man kann einen Blick auf die familiären Angelegenheiten der Kommissarin werfen. Hier geht es zwar manchmal auch ein wenig stürmisch zu, bleibt aber im Rahmen von Alltagsturbulenzen, wie sie eigentlich jeder kennt.
Die Autorin glänzt nicht nur mit der beeindruckenden Fähigkeit, Situationen und Emotionen überaus mitreißend zu schildern, sie hat auch ein ausgesprochen gutes Händchen für Figuren. Jeder einzelne der Akteure spielt die ihm zugedachte Rolle ausgezeichnet und handelt glaubwürdig. Selbst Nebenfiguren wie zum Beispiel Lyns Tochter Sophie wirken echt und tragen ihren Teil zur Unterhaltung bei.
„Das Haus am Moor“ hat mich durchweg begeistert – ein Krimi, der mit einer fesselnden Handlung, nervenkitzliger Spannung und ausdrucksstarken Figuren überzeugt. Ein Highlight!