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Dreizehn geheimnisvolle Geschichten, in denen es zugeht, wie im Märchen. Jede von ihnen beginnt damit, dass ein kleines Mädchen seinem Ball hinterherläuft. Die Suche nach ihm führt es in die große weite Welt, wo es vor immer neue Rätsel gestellt wird. Es läuft staunend durch ein verzaubertes Reich voller Irrwege und findet nicht mehr heraus. Erst die dreizehnte Geschichte zeigt ihm den Weg zu einem Ort, an dem es nicht mehr auf sich allein gestellt ist. "Brigitte Schärs Märchen sind hintergründig, vielschichtig und geheimnivoll, sie laden zum Immerwiederlesen ein." SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
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Produktbeschreibung
Dreizehn geheimnisvolle Geschichten, in denen es zugeht, wie im Märchen. Jede von ihnen beginnt damit, dass ein kleines Mädchen seinem Ball hinterherläuft. Die Suche nach ihm führt es in die große weite Welt, wo es vor immer neue Rätsel gestellt wird. Es läuft staunend durch ein verzaubertes Reich voller Irrwege und findet nicht mehr heraus. Erst die dreizehnte Geschichte zeigt ihm den Weg zu einem Ort, an dem es nicht mehr auf sich allein gestellt ist. "Brigitte Schärs Märchen sind hintergründig, vielschichtig und geheimnivoll, sie laden zum Immerwiederlesen ein." SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
Ein kleines Mädchen hat seinen roten Ball verloren. Er rollt einen Hügel hinab, immer weiter und weiter. Die Suche nach dem Ball beginnt ... So fangen 13 geheimnisvolle Geschichten an, in denen es wie im Märchen zugeht. Dem mutigen Mädchen, das in die Welt hinausgeht, begegnen Hexen, Kobolde, Zwerge, Prinzessinnen - das ganze Märchenpersonal. Erst am Schluss wird es erlöst, zwar nicht durch einen Prinzen, aber durch einen großen Bären. Jacky Gleich hat dazu wunderbare Bilder gezeichnet."Brigitte Schärs Märchen sind hintergründig, vielschichtig und geheimnisvoll, sie laden zum Immerwiederlesen ein." SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
Autorenporträt
Jacky Gleich, 1964 in Darmstadt geboren, studierte Animation an der Filmhochschule Babelsberg. Sie hat mehr als 80 Bücher für Kinder und Erwachsene illustriert, wofür sie mehrfach ausgezeichnet wurde, u.a. mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis für Hat Opa einen Anzug an? (Text: Amelie Fried, 1997). 2017 erschien das Bilderbuch Otto war nicht begeistert (Text: Jutta Richter), im Frühjahr 2020 folgt Lulu in der Mitte (Text: Micha Friemel).
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.02.1999

Der rote Ball
Wie man Zwerge in Schach hält und andere Sorgen

Jede der dreizehn Geschichten hat ihren Ursprung auf dem Titelbild: Ein Mädchen im roten Kleid rennt einen Hügel hinab, es freut sich und wirft einen Ball in die Luft. Aber zwischen diesem Bild und dem Anfang der Geschichten liegt jedesmal eine Schrecksekunde: Dreizehnmal hüpft der Ball davon, dreizehnmal versucht das Mädchen ihn zu fangen, ebensooft stolpert es, und der Ball ist verschwunden.

Statt dessen kommen sie alle: Hexe, Kobold, Prinzessin, Frosch. Sie kommen aber nicht nur, um zu helfen. Sie fordern das Mädchen heraus. Es muß dem märchenhaften Figurenkarussell begegnen, und es tut dies mit allen großen Gefühlen, die es aufbieten kann. Es ist mutig, zornig, traurig und vergnügt. Es läßt sich glückselig mit den Fischen unter Wasser treiben. Und beim Zwerg? Wer schon Wölfen und Löwen befohlen hat, der kann bei einem Zwerg nur noch gähnen. Sollte er aufdringlich werden, stopft man ihm Steine ins Erdloch.

Jacky Gleich hat in die Bilder zu Brigitte Schärs herben Geschichten Bewegung eingemalt. Durch Perspektive und Farbgebung betont sie das Märchenhaft-Unheimliche in seinen wahren Dimensionen. Sie zeigt auch die Intensität des kindlichen Gefühls: Wenn das Mädchen die Welt entdeckt, ist es winzig.

Am Schluß kommt der Bär und verlangt von ihm, daß es Abschied nehme von seinem Haus. Vom Garten, dem Wald, von all den Gerüchen! Das Mädchen fühlt einen großen Schmerz, aber es läßt sich - ohne sich umzusehen - forttragen. Die neue Heimat ist ein Dorf, in dem Menschen wohnen. Das Mädchen ist jetzt dem Märchenalter entwachsen. Doch seine Erinnerungen und Fähigkeiten hat es sich bewahrt: Das letzte Bild zeigt es mit ballroten Wangen.

ANNE GRIMMER

Brigitte Schär: "Das Haus auf dem Hügel". Mit Bildern von Jacky Gleich. Hanser Verlag, München 1998. 92 S., geb., 24,80 DM. Ab 5 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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