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Meine vier Wände öffneten sich aller Welt. So wird das Zimmer der Erzählerin im Haus der Ruhe zu ihrem letzten Aussichtspunkt in die Welt, von dem aus sie die Dinge und Ereignisse Revue passieren läßt: die Liebesgeschichte zwischen ihrem Enkel und ihrer Pflegerin, die Entscheidung des Personals für Revolution oder Diktatur, den Kapitän, der zu einer Schiffsreise einlädt, eine Sängerin, die einen großen Namen hatte, ihren ausgestopften Papagei, die Tochter Ada, auf die kein Verlaß ist, den Direktor, der schlimmer als krank ist.
In gewohnter stilistischer Präzision bricht Eleonore Frey
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Produktbeschreibung
Meine vier Wände öffneten sich aller Welt. So wird das Zimmer der Erzählerin im Haus der Ruhe zu ihrem letzten Aussichtspunkt in die Welt, von dem aus sie die Dinge und Ereignisse Revue passieren läßt: die Liebesgeschichte zwischen ihrem Enkel und ihrer Pflegerin, die Entscheidung des Personals für Revolution oder Diktatur, den Kapitän, der zu einer Schiffsreise einlädt, eine Sängerin, die einen großen Namen hatte, ihren ausgestopften Papagei, die Tochter Ada, auf die kein Verlaß ist, den Direktor, der schlimmer als krank ist.

In gewohnter stilistischer Präzision bricht Eleonore Frey konventionelle Bedeutungen, läßt, wo soeben noch Eindeutigkeit herrschte, Ambivalenzen entstehen, um diese sogleich wieder in eine andere, eine neue Klarheit hinüber zu holen. In dem so seltenen Tonfall ironischer Melancholie erzählt sie die Geschichte einer Welt, die auf der Erde keine Zukunft mehr hat.
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Autorenporträt
Eleonore Frey, geboren 1939 in Frauenfeld, lebt in Zürich. Von ihr erschienen die Erzählungen Notstand (1989), Schnittstellen (1990), Gegenstimmen (1994), Das Siebentagebuch (1996) und der Roman Lipp geht (1998). Außerdem übersetzt sie aus dem Französischen und Englischen (z. B. Henri Michaux, Von Sprachen und Schriften, 1998).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Das Haus der Ruhe ist ein Altersheim. Darin hat sich die Heldin ohne Namen zurückgezogen und eingeschlossen, als wäre es der Rand der Welt. Ja, die Außenwelt geht ihr zunehmend verloren, ihre Wahrnehmung schwankt, so der Rezensent Michael Braun, zwischen Traum und "Phantasmen", die anderen Figuren schleichen durch den Hintergrund ihres Bewusstseins und damit auch durch den Hintergrund des Textes, als wären sie von Beckett erfunden. Die Protagonistin aber kapselt sich ein, in "Monologe" und "hochpoetische Sätze", mit denen die Autorin sie auch jeder stringenten Handlungslogik entzieht. Eine Kunst, meint der Rezensent, ist das schon, aber nicht durchweg kann er die "assoziationsreich-mäandernden Ressentiments" in gleichem Maße spannend findet.

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