Jetzt auch als Taschenbuch!
Ein Haus voller Bücher, in dem Abend für Abend eine illustre Gästeschar lebhaft diskutierte. Als Kind kam Sasha Abramsky dies ganz selbstverständlich vor. Erst viel später wurde ihm bewusst, welcher Schatz sich hinter der unauffälligen Fassade dieses Londoner Reihenhauses verbarg: Sein Großvater Chimen, der 2010 hochbetagt starb, hatte im Laufe seines Lebens geschätzte zwanzigtausend Bücher zusammengetragen und eine der bedeutendsten Privatsammlungen Englands geschaffen - zugleich ein Spiegel der großen gesellschaftspolitischen Debatten des 20. Jahrhunderts. Voller Zärtlichkeit erinnert sich Abramsky an seinen Großvater und dessen unvergleichliche Sammlung - ein einzigartiges Vermächtnis.
Die Taschenbuchausgabe wurde um das Vorwort von Sasha Abramsky erweitert, der im September 2016 erfuhr, dass seine Großeltern vom britischen Inlandsgeheimdienst überwacht wurden.
ORF-Bestenliste Dezember 2015.
Mit einem Nachwort von Philipp Blom und einem farbigen Bildteil.
Ein Haus voller Bücher, in dem Abend für Abend eine illustre Gästeschar lebhaft diskutierte. Als Kind kam Sasha Abramsky dies ganz selbstverständlich vor. Erst viel später wurde ihm bewusst, welcher Schatz sich hinter der unauffälligen Fassade dieses Londoner Reihenhauses verbarg: Sein Großvater Chimen, der 2010 hochbetagt starb, hatte im Laufe seines Lebens geschätzte zwanzigtausend Bücher zusammengetragen und eine der bedeutendsten Privatsammlungen Englands geschaffen - zugleich ein Spiegel der großen gesellschaftspolitischen Debatten des 20. Jahrhunderts. Voller Zärtlichkeit erinnert sich Abramsky an seinen Großvater und dessen unvergleichliche Sammlung - ein einzigartiges Vermächtnis.
Die Taschenbuchausgabe wurde um das Vorwort von Sasha Abramsky erweitert, der im September 2016 erfuhr, dass seine Großeltern vom britischen Inlandsgeheimdienst überwacht wurden.
ORF-Bestenliste Dezember 2015.
Mit einem Nachwort von Philipp Blom und einem farbigen Bildteil.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.11.2017NEUE TASCHENBÜCHER
Ein Werk
der Liebe
Bücher über Bücher. Am Ende stapeln sie sich sogar im Wäscheschrank. Chimen Abramsky, 1916 als Sohn eines Rabbiners in Minsk geboren, 2010 in London gestorben, ist jemand aus anderer Zeit. Wer würde heute die Muße besitzen, eine Bibliothek aufzubauen, die am Ende ein Haus nahezu unbewohnbar macht? „Die Sammlung war (…) ein Werk der Liebe, des Respekts vor der Vergangenheit, das die Ideen inzwischen längst verstorbener Männer und Frauen bewahrte“, schreibt Sasha Abramsky in seiner Hommage an den hochgebildeten Großvater. Der ging in den Dreißigerjahren ins englische Exil. Schloss sich den Kommunisten an, wurde bespitzelt. Nach dem Volksaufstand in Ungarn sagte er sich los. Fortan widmete er sich der Liebe zum Buch, war als Sachverständiger bei Sothebyʼs tätig. Der Enkel nimmt uns mit auf eine ideengeschichtliche Zeitreise: Abramsky besaß eine allumfassende Sammlung von Judaica und sozialistischen Schriften, bei ihm gingen Gelehrte wie Eric Hobsbawm ein und aus. „Man sollte“, so Sasha Abramsky, „sein Haus erleben wie eine Reise in ferne Länder – beschwerlich, herausfordernd, unberechenbar“. FLORIAN WELLE
Sasha Abramsky: Das Haus der zwanzigtausend Bücher. A. d. Engl. v. Bernd Rullkötter. M. e. Nachw. v. P. Blom. dtv, München 2017.
382 Seiten, 12,90 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Ein Werk
der Liebe
Bücher über Bücher. Am Ende stapeln sie sich sogar im Wäscheschrank. Chimen Abramsky, 1916 als Sohn eines Rabbiners in Minsk geboren, 2010 in London gestorben, ist jemand aus anderer Zeit. Wer würde heute die Muße besitzen, eine Bibliothek aufzubauen, die am Ende ein Haus nahezu unbewohnbar macht? „Die Sammlung war (…) ein Werk der Liebe, des Respekts vor der Vergangenheit, das die Ideen inzwischen längst verstorbener Männer und Frauen bewahrte“, schreibt Sasha Abramsky in seiner Hommage an den hochgebildeten Großvater. Der ging in den Dreißigerjahren ins englische Exil. Schloss sich den Kommunisten an, wurde bespitzelt. Nach dem Volksaufstand in Ungarn sagte er sich los. Fortan widmete er sich der Liebe zum Buch, war als Sachverständiger bei Sothebyʼs tätig. Der Enkel nimmt uns mit auf eine ideengeschichtliche Zeitreise: Abramsky besaß eine allumfassende Sammlung von Judaica und sozialistischen Schriften, bei ihm gingen Gelehrte wie Eric Hobsbawm ein und aus. „Man sollte“, so Sasha Abramsky, „sein Haus erleben wie eine Reise in ferne Länder – beschwerlich, herausfordernd, unberechenbar“. FLORIAN WELLE
Sasha Abramsky: Das Haus der zwanzigtausend Bücher. A. d. Engl. v. Bernd Rullkötter. M. e. Nachw. v. P. Blom. dtv, München 2017.
382 Seiten, 12,90 Euro.
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Ein Werk der Liebe. Florian Welle Süddeutsche Zeitung 20171109