Die Diskussion über den Euro-Rettungsplan, die Finanzhilfen für Griechenland, Portugal und Irland, die Einführung schärferer Grenzkontrollen durch Dänemark haben einen neuen Streit über die Europäische Union entfacht. Driften die europäischen Staaten nach 60 Jahren der immer intensiveren und weiträumigeren Integration wieder auseinander? Spiegeln die Wahlbeteiligungen bei den Europawahlen eine Systemkrise? Geht uns der Sinn für die europäischen Gemeinsamkeiten verloren?
Die "Europäischen Erinnerungsorte" leisten einen Beitrag zur Standortbestimmung. Autorinnen und Autoren aus mehr als 15 Ländern folgen der Annahme, dass es eine Vielzahl von Erinnerungsorten gibt, die für Europäer aller Länder eine Bedeutung haben, die ihre Identität mit formen und die wir mitdenken, wenn wir "Europa" sagen. Erstmals werden nicht die Erinnerungsorte einer einzelnen Nation, Region oder Epoche beschrieben, sondern Konzepte, Plätze, Ereignisse, Kunstwerke, Konsumgegenstände, die gesamteuropäisch von Bedeutung sind.
Der zweite Band illustriert diese Faktoren anhand von Fallbeispielen wie Der Stier, Europa-Hymne, Aachener Karlspreis, Mona Lisa, Dantes 'Commedia divina', Goethes 'Faust', Beethovens 'IX.', Rom, Anne Frank, Frauenemanzipation, Die Alpen und das Erlebnis 'Berge', Auschwitz, Die U-Bahn, Das Kaffeehaus, Liberté - Égalité - Fraternité, Die Völkerschlacht bei Leipzig, die KSZE, Pizza und Pizzeria.
Pim den Boer ist Professor für Europäische Kulturgeschichte an der Universität Amsterdam.
Heinz Duchhardt ist Direktor des Instituts für Europäische Geschichte in Mainz und Vorsitzender des Stiftungsrats der Stiftung Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland.
Georg Kreis ist em. Professor für Neuere Allgemeine Geschichte und Leiter des Europainstituts an der Universität Basel.
Wolfgang Schmale ist Professor für Neuere Geschichte an der Universität Wien.
Die "Europäischen Erinnerungsorte" leisten einen Beitrag zur Standortbestimmung. Autorinnen und Autoren aus mehr als 15 Ländern folgen der Annahme, dass es eine Vielzahl von Erinnerungsorten gibt, die für Europäer aller Länder eine Bedeutung haben, die ihre Identität mit formen und die wir mitdenken, wenn wir "Europa" sagen. Erstmals werden nicht die Erinnerungsorte einer einzelnen Nation, Region oder Epoche beschrieben, sondern Konzepte, Plätze, Ereignisse, Kunstwerke, Konsumgegenstände, die gesamteuropäisch von Bedeutung sind.
Der zweite Band illustriert diese Faktoren anhand von Fallbeispielen wie Der Stier, Europa-Hymne, Aachener Karlspreis, Mona Lisa, Dantes 'Commedia divina', Goethes 'Faust', Beethovens 'IX.', Rom, Anne Frank, Frauenemanzipation, Die Alpen und das Erlebnis 'Berge', Auschwitz, Die U-Bahn, Das Kaffeehaus, Liberté - Égalité - Fraternité, Die Völkerschlacht bei Leipzig, die KSZE, Pizza und Pizzeria.
Pim den Boer ist Professor für Europäische Kulturgeschichte an der Universität Amsterdam.
Heinz Duchhardt ist Direktor des Instituts für Europäische Geschichte in Mainz und Vorsitzender des Stiftungsrats der Stiftung Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland.
Georg Kreis ist em. Professor für Neuere Allgemeine Geschichte und Leiter des Europainstituts an der Universität Basel.
Wolfgang Schmale ist Professor für Neuere Geschichte an der Universität Wien.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Als "fünf Pfund Kulturkitt" für Europa begrüßt Rezensent Rolf-Bernhard Essig diese drei Bände zu "Europäischen Erinnerungsorten", die ihm dabei als Projekt genauso erscheinen wie der ganze Kontinent: vielstimmig, inspirierend, verwirrend, ärgerlich, klug und disparat. Insofern kann Essig kaum ein einheitliches Urteil abgeben, denn wie er nachvollziehbar darlegt, unterscheiden sich die versammelten Aufsätze in Qualität und Tendenz ganz erheblich, Kolonialismus und Sklaverei etwa werden mal schuldbewusst, mal rechthaberisch, mal polemisch verhandelt, von einigen Essays darf sich ein interessiertes Publikum angesprochen fühlen, andere würden sogar das Fachpublikum schrecken. Und wenn Essig in einem Absatz Wiederholungen oder Fehlgewichtungen moniert, preist er im nächsten die sympathische Fähigkeit der Herausgeber zur Selbstkritik. Ein unfassbarer Kontinent, ein unfassbarer Wälzer, möchte man resümieren.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Diese Schlaglichter auf die europäische Geschichte helfen die Gegenwart zu verstehen, geben den Verantwortlichen Hinweise auf die Traumata anderer Nationen und setzen Zeichen für die gemeinsame Zukunft, in der Europa Teil der Weltgemeinschaft bleiben wird." Reinhard Klimmt in Lesart. Unabhängiges Journal für Literatur, Frühling 2012 "Die Essaysammlung bietet viele interessante Ansätze zur europäischen Geschichte und Kultur, die zum Nachdenken anregen und zeigen: Wir Europäer haben viel mehr gemeinsam, als wir denken." Aachener Zeitung, 05.03.2012 "...eine allerdings anspruchsvolle, doch allemal lohnende Lektüre." Frankenpost, 03.03.2012 "...der Band zeigt viele interessante Perspektiven einer 'europäischen Erinnungskultur' auf. (...) Es wäre eine Übersetzung zu wünschen (...), um das Werk außerhalb des deutschen Sprachraums verbreiten zu können." Martin Munke in pw-portal.de "Diese drei Bände [...] haben das doppelte Verdienst, Meilensteine zu setzen, die zu weiteren Forschungen einladen, und gleichzeitig dem Leser zahlreiche gründlich recherchierte, anregende und gewinnbringende Aufsätze anzubieten." Guillaume Garner, sehepunkte 4/2013