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Wiebke von Carolsfeld
Gebundenes Buch
Das Haus in der Claremont Street
Roman
Übersetzung: Merkel, Dorothee
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»Eines der besten kanadischen Debüts des Jahres!« Montreal Gazette»Das Haus in der Claremont Street« ist das viel gelobte Debüt der Deutsch-Kanadierin Wiebke von Carolsfeld, die vor 30 Jahren ihre Laufbahn als Verlagskauffrau bei Kiepenheuer & Witsch begann und dann von Köln nach Kanada auswanderte und dort Filmemacherin wurde. Wie überlebt man das Undenkbare? Tom weigert sich zu sprechen, nachdem seine Eltern auf brutale Weise sterben. Seine unfreiwillig kinderlose Tante Sonya nimmt ihn auf, kommt aber nicht an den traumatisierten Jungen heran. Bald ist Tom gezwungen, erneut umzuziehe...
»Eines der besten kanadischen Debüts des Jahres!« Montreal Gazette
»Das Haus in der Claremont Street« ist das viel gelobte Debüt der Deutsch-Kanadierin Wiebke von Carolsfeld, die vor 30 Jahren ihre Laufbahn als Verlagskauffrau bei Kiepenheuer & Witsch begann und dann von Köln nach Kanada auswanderte und dort Filmemacherin wurde. Wie überlebt man das Undenkbare? Tom weigert sich zu sprechen, nachdem seine Eltern auf brutale Weise sterben. Seine unfreiwillig kinderlose Tante Sonya nimmt ihn auf, kommt aber nicht an den traumatisierten Jungen heran. Bald ist Tom gezwungen, erneut umzuziehen, diesmal in die Claremont Street in der Innenstadt von Toronto, in der ihm seine liebenswert-chaotische Tante Rose und sein Weltenbummler-Onkel Will ein Zuhause geben. Mit der Zeit wird Toms Schweigen zu einer mächtigen Präsenz, die es dieser zerrütteten Familie ermöglicht, einander zum ersten Mal wirklich zu hören. Ein Roman darüber, wie mit viel Humor und Liebe selbst aus den schlimmst möglichen Umständen etwas Positives erwachsen kann.
»Das Haus in der Claremont Street« ist das viel gelobte Debüt der Deutsch-Kanadierin Wiebke von Carolsfeld, die vor 30 Jahren ihre Laufbahn als Verlagskauffrau bei Kiepenheuer & Witsch begann und dann von Köln nach Kanada auswanderte und dort Filmemacherin wurde. Wie überlebt man das Undenkbare? Tom weigert sich zu sprechen, nachdem seine Eltern auf brutale Weise sterben. Seine unfreiwillig kinderlose Tante Sonya nimmt ihn auf, kommt aber nicht an den traumatisierten Jungen heran. Bald ist Tom gezwungen, erneut umzuziehen, diesmal in die Claremont Street in der Innenstadt von Toronto, in der ihm seine liebenswert-chaotische Tante Rose und sein Weltenbummler-Onkel Will ein Zuhause geben. Mit der Zeit wird Toms Schweigen zu einer mächtigen Präsenz, die es dieser zerrütteten Familie ermöglicht, einander zum ersten Mal wirklich zu hören. Ein Roman darüber, wie mit viel Humor und Liebe selbst aus den schlimmst möglichen Umständen etwas Positives erwachsen kann.
Wiebke von Carolsfeld ist eine in Deutschland geborene Schriftstellerin und Filmemacherin, die in Montreal lebt. Sie führte bei drei von der Kritik gefeierten Spielfilmen Regie, u.a. »Marion Bridge« und »The Saver« und gewann zahlreiche Preise. Sie ist eine renommierte Cutterin für Spielfilme und gibt internationale Kurse über das Drehbuchschreiben, Filmemachen und den kreativen Prozess. »Das Haus in der Claremont Street« ist ihr erster Roman.
Dorothee Merkel lebt als freie Übersetzerin in Köln. Zu ihren Übertragungen aus dem Englischen zählen Werke von Edgar Allan Poe, John Banville, John Lanchester und Nickolas Butler.
Dorothee Merkel lebt als freie Übersetzerin in Köln. Zu ihren Übertragungen aus dem Englischen zählen Werke von Edgar Allan Poe, John Banville, John Lanchester und Nickolas Butler.
Produktdetails
- Verlag: Kiepenheuer & Witsch
- Originaltitel: Claremont
- Artikelnr. des Verlages: 4002627
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 368
- Erscheinungstermin: 10. September 2020
- Deutsch
- Abmessung: 30mm x 133mm x 209mm
- Gewicht: 448g
- ISBN-13: 9783462054750
- ISBN-10: 3462054759
- Artikelnr.: 59394523
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
»Einfach gut!« myself 20201007
Berührender Roman
Das Haus in der Claremont Street
Schon da Cover hat mich neugierig gemacht , nachdem lesen des Klappentextes und der Leseprobe ,war ich sehr gespannt auf den ganzen Roman und wurde nicht enttäuscht. Leichter,flüssiger Schreibstil. Die Charaktere sind gut …
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Berührender Roman
Das Haus in der Claremont Street
Schon da Cover hat mich neugierig gemacht , nachdem lesen des Klappentextes und der Leseprobe ,war ich sehr gespannt auf den ganzen Roman und wurde nicht enttäuscht. Leichter,flüssiger Schreibstil. Die Charaktere sind gut beschrieben , ebenso die Emotionen der einzelnen Personen. Man weiß wieso und weshalb sie etwas fühlen oder tun. Die Emotionen sind so bildhaft beschrieben das man sie Hautnah miterlebt und sie einen ab und an unter die Haut gehen. Ein Roman über eine Familie die viel schreckliches erlebt und trotzdem oder gerade deshalb es schafft zusammen das schreckliche zu verarbeiten. Ein Roman der einen berührt und auch zum Nachdenken bringt. Eine Geschichte einer Familie die aus dem Leben gegriffen sein könnte.
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In ihrem Romandebüt erzählt die Filmemacherin und Schriftstellerin Wiebke von Carolsfeld von dem neunjährigen Tom, dessen Eltern zu Tode kommen. Sonya, die Schwester seiner Mutter, nimmt ihn bei sich auf. Doch der traumatisierte Junge spricht nicht und Sonya scheint ihn nicht zu …
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In ihrem Romandebüt erzählt die Filmemacherin und Schriftstellerin Wiebke von Carolsfeld von dem neunjährigen Tom, dessen Eltern zu Tode kommen. Sonya, die Schwester seiner Mutter, nimmt ihn bei sich auf. Doch der traumatisierte Junge spricht nicht und Sonya scheint ihn nicht zu erreichen. Tom muss erneut umziehen, zu Rose und Will, den anderen beiden Geschwistern seiner Mutter.
Obwohl ich das Thema dieses Familiendramas gelungen fand, hat die Umsetzung mich einfach nicht überzeugt. Über einen Zeitraum von 10 Monaten wird in einem für meinen Geschmack zu nüchternen Stil beschrieben, wie Tom das Geschehene hinter sich lässt und dabei auch seine Tanten und seinen Onkel miteinander versöhnt. Teilweise bekommt man Einblicke in Toms Sicht auf die Dinge und wenn dann Sätze kommen wie "Er wollte nach Hause. Er wollte, dass man ihn in Ruhe ließ. Er wollte, dass die ganze Welt in Flammen aufging" ist seine Verzweiflung und Trauer deutlich zu spüren. Leider hatte ich beim Lesen weniger solcher Momente.
Bedauerlich fand ich auch, dass die Beschreibung von Toms Leben vor dem Drama zu kurz geraten ist. Wie ist es zu der Tragödie gekommen? Hier und da tauchen innerhalb der Geschichte zwar Andeutungen auf, aber mir waren diese zu kurz.
Zu den bereits genannten Punkten kommt, dass ich leider keine der Personen sympathisch oder interessant fand. Sonya war mir zu herrisch und perfektionistisch, ihre Geschwister Rose und Will waren allerdings das genaue Gegenteil, was sie auch nicht sympathischer machte. Am meisten hat mir noch Roses Sohn Nick gefallen, der sogar Toms Schweigen einfach hingenommen hat und meist nur gelassen darauf reagierte.
Der Hauptpunkt, warum mir "Das Haus in der Claremont Street" nicht gefallen hat, war aber, wie erwähnt, dass es so nüchtern erzählt ist. Ich mag keine kitschigen und melodramatischen Werke, aber in diesem Buch fand ich den Ton bis auf sehr wenige Ausnahmen sehr kühl. Ein wenig mehr Emotionen hätten dem Buch gutgetan.
Fazit: Ein nüchtern erzähltes Familiendrama, das mich leider nicht überzeugen konnte.
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eine tragische und zutiefst berührende Familiengeschichte
Kurz zum Inhalt:
Der 9jährige Tom verliert beide Elternteile auf tragische Weise zur gleichen Zeit. Seitdem spricht er kein Wort mehr.
Zuerst zieht er zu seiner Tante Sonya, denn seine Mutter Mona hat festgelegt, dass sie die …
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eine tragische und zutiefst berührende Familiengeschichte
Kurz zum Inhalt:
Der 9jährige Tom verliert beide Elternteile auf tragische Weise zur gleichen Zeit. Seitdem spricht er kein Wort mehr.
Zuerst zieht er zu seiner Tante Sonya, denn seine Mutter Mona hat festgelegt, dass sie die Vormundschaft für Tom übernehmen soll, wenn ihr etwas zustößt.
Doch die kinderlose Sonya ist mit dem traumatisierten Jungen überfordert, und so kommt er zu seiner anderen Tante Rose in die Claremont Street in der Innenstadt von Toronto. Die chaotische Rose lebt dort in ihrem alten Elternhaus gemeinsam mit ihrem Sohn Nick und ihrem Bruder; Toms Onkel Will.
Toms Schweigen dominiert den Alltag - doch genau das ist der Grund, warum die Familie endlich aufeinander eingehen kann...
Meine Meinung:
"Das Haus in der Claremont Street" ist das Debüt der ehemaligen Verlagskauffrau Wiebke von Carolsfeld, die es mit ihrer eindringlichen Schreibweise geschafft hat, ein Gefühlschaos zu erzeugen.
Der schreckliche Mord an seiner Mutter, bei dem er quasi fast Zeuge war, entreißt Tom mit einem Schlag beide Elternteile. Kein Wunder, dass Tom derart traumatisiert ist, dass er von nun an schweigt. Und er schweigt nicht nur, er reagiert auch kaum auf seine Umwelt. So ist es ihm egal, dass er zu Tante Sonya kommt; und von ihr anschließend zu seiner anderen Tante Rose abgeschoben wird, weil Sonya mit seinem Verhalten überfordert ist.
Da Rose selbst ein Kind im Teenager-Alter hat und ihren - vom Verhalten her ebenfalls Teenager - Bruder Will, kommt sie mit Tom besser zurecht. Doch auch sie hat es nicht leicht. Und Tom versucht scheinbar alles, um es ihnen so schwer wie möglich zu machen.
Weil Rose Tom nicht ständig bedrängt, wie Sonya es gemacht hat (sie hätte auch gar keine Zeit dafür) und ihn im Gegenteil in das normale Familienleben integriert und ihm auch Aufgaben zuteilt, schafft sie es, einen Alltag für ihn zu gestalten, der es ihm leichter macht, über das Trauma hinwegzukommen.
Auch die Schuldgefühle, die Tom und Monas Schwestern haben, sind ein allgegenwärtiges Thema. Und sie lernen, dass sie es nur gemeinsam bewältigen können und dies nur geht, wenn man sich und den anderen verzeiht.
Die Autorin hat das Verhalten des Jungen authentisch dargestellt, man kann sich gut in ihn und seine Gefühle hineinversetzen; aber ebenso in die der anderen Protagonisten.
Die ganze Familie ist lebendig beschrieben; jedes Familienmitglied hat seine Eigenheiten und Schwächen: Sonya ist eine Perfektionistin, die aber an Toms Verhalten scheitert; Rose ist eine Chaotin und Will ist ein Weltenbummler, der das Leben nicht ernst nimmt. Und dazwischen ist dieser traumatisierte Junge, der mit der Zeit lernt, dass genau DAS seine Familie ist, die ihn liebt und die er liebt. Das merkt er, als er vom Jugendamt plötzlich in eine Pflegefamilie abgeschoben wird, weil er sich ritzt, was er aber so gut verstecken konnte, dass es niemand gemerkt hat. Nur als Tom seine Sprache wiedergefunden hat, ging mir irgendwie etwas zu schnell.
Ich fand diese tragische Geschichte ergreifend und emotional (ja, mir kamen ein paar Mal die Tränchen), aber glücklicherweise aufgepeppt durch etliche humorvolle Szenen, die dem ganzen das Düstere genommen haben. Auch die Schlussszene am Seehaus hat mich sehr berührt.
Fazit:
Eine einfühlsame und berührende Geschichte über einen Jungen, der seine Eltern verlor und seitdem kein Wort mehr gesprochen hat; und wie dies die chaotische Großfamilie zusammengeschweißt hat.
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Gutes Thema – aber das Buch konnte mich nicht durchgehend packen
Worum geht es in dem Buch?
Die Handlung des Buches spielt in Toronto (Kanada). Mona wurde von ihrem Ehemann Russell erschlagen, der sich danach selbst das Leben nahm. Ihr Sohn Tom (9 Jahre alt) hat die beiden entdeckt und …
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Gutes Thema – aber das Buch konnte mich nicht durchgehend packen
Worum geht es in dem Buch?
Die Handlung des Buches spielt in Toronto (Kanada). Mona wurde von ihrem Ehemann Russell erschlagen, der sich danach selbst das Leben nahm. Ihr Sohn Tom (9 Jahre alt) hat die beiden entdeckt und einen Notruf abgesetzt.
Sonya, seine Tante, hat das Sorgerecht für ihn bekommen, aber sie kommt nicht mit ihm klar. Tom will nicht reden – zu tief sitzt noch der Schock über den gewaltsamen Tod seiner Eltern. Schließlich kommt Tom zu Rose, der zweiten Schwester von Mona. Sie wohnt in dem Haus an der Claremont Street mit ihrem Sohn Nick. Noch immer redet Tom nicht, aber bei Tante Rose und seinem Cousin Nick fühlt er sich besser. Zumal später Onkel Will – der Bruder seiner Mutter und seiner Tanten – ebenfalls in diesem Haus wohnt und trotz Toms Schweigen einen Zugang zu ihm findet.
Tom, Sonya, Rose und Will versuchen, ihre Trauer um Mona und Russell zu verarbeiten. Sie erinnern sich zurück, sind aber auch mit ihren eigenen Problemen beschäftigt. Die Ehe zwischen Sonya und ihrem Mann Alex scheint am Ende – und Rose und Sonya kommen nicht miteinander klar. Darüber hinaus sucht Will einen Job, der ihn erfüllt. Und alle wollen, dass Tom wieder spricht.
Meine Meinung:
Der Roman ist aus der auktorialen Erzählperspektive (also kein Ich-Erzähler) in der Vergangenheit geschrieben. Oft ist die Handlung aus der Sicht von Tom geschildert. Tom ist sympathisch, sein Onkel Will ebenfalls. Mit Sonya und Rose musste ich mich beim Lesen immer wieder anfreunden. Sie mochten sich nicht und hatten immer wieder Streit.
Ich habe das Buch gelesen, weil ich wissen wollte, wie es mit Tom weitergeht. Besonders nach diesem dramatischen, erschütternden Beginn des Romans. Ich wollte wissen, wo Tom letztendlich wohnen wird und ob er jemals wieder spricht. Vom Thema her ist das Buch interessant. Es geht um Familie – und das, was Familie bewirken kann, was Familie stark macht. Und gemeinsam als starke, geerdete Familie kann man auch Trauer verarbeiten.
Beim Lesen fehlte mir jedoch oft der gewisse „Kick“ – also eine Spannung, das „gewisse Etwas“, das ein Buch durchgängig interessant macht. Oftmals plätschert die Handlung vor sich hin, es passiert wenig – und ich fragte mich beim Lesen, wann das Buch richtig interessant werden würde, also ein Wendepunkt passieren würde.
Es hat mir gefallen, wie sich die Familie im Laufe des Romans entwickelt. Jedoch ist mir die Handlung oft zu „verhalten“, so dass ich für die Lektüre letztendlich nur drei von fünf Sternen vergeben kann.
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schon das cover hat mich angezogen und der schreibstil ist wunderbar. diese familiengeschichte liest sich schön und geht sehr tief. die geschichte von tom, seinen eltern und den geschwistern der mutter ist sehr bewegend und berührend. mit so einem erlebnis zurecht zu kommen ist für …
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schon das cover hat mich angezogen und der schreibstil ist wunderbar. diese familiengeschichte liest sich schön und geht sehr tief. die geschichte von tom, seinen eltern und den geschwistern der mutter ist sehr bewegend und berührend. mit so einem erlebnis zurecht zu kommen ist für keinen einfach und dann soll man noch weiterleben und zwar gut. dem einen verschlägt es die sprache, die anderen kommen damit nicht zurecht, jeder will tom helfen, verstehen und auch selbst überwinden was geschehen ist, jeder auf seine art, kein weg scheint der richtige. jeder fühlt sich schuldig und hilflos. schön sind die gedanken und gefühle von allen beschrieben. und am ende geht es dann doch aufwärts, es finden sich wege und möglichkeiten, da alle gemeinsam versuchen und sich gegenseitig unterstützen. ich bin beeindruckt von diesem debüt und kann es nur weiterempfehlen.
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Der Vater des kleinen Tom ermordet dessen Mutter und bringt sich anschließend selbst um. Das traumatisierte Kind wird daraufhin in die Obhut seiner Tante Sonya gegeben, diese ist jedoch mit der Situation überfordert. Tom zieht sich in seine eigene Welt zurück, spricht nicht und will …
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Der Vater des kleinen Tom ermordet dessen Mutter und bringt sich anschließend selbst um. Das traumatisierte Kind wird daraufhin in die Obhut seiner Tante Sonya gegeben, diese ist jedoch mit der Situation überfordert. Tom zieht sich in seine eigene Welt zurück, spricht nicht und will sich selbst verletzen. Schließlich reicht sie Tom weiter an ihre Schwester Rose, die in einem chaotischen Haushalt mit ihrem Teenager-Sohn und ihrem Bruder Will wohnt. Anders als bei der strukturierten Sonya läuft hier der Haushalt sehr chaotisch ab, jedoch erhält hier Tom genau die Liebe und Zuwendung, die er braucht.
Zunächst war ich skeptisch da die Charaktere auf den ersten Blick doch sehr skurril und überzeichnet wirken, es dauerte jedoch nicht lange bis ich vollkommen gefesselt von dem Roman war. Die Autorin schildert das Schicksal des kleinen Tom so eindrucksvoll und lebendig, das man das Gefühl hat, diese Lebensgeschichte aus nächster Nähe mitzuerleben. Selten hat mich ein Buch in der letzten Zeit so gefesselt und mitgenommen wie "Das Haus in der Claremont Street"
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Das Cover ist recht schön gestaltet, der Junge könnte für Tom stehen, aber an sich ist es ein ruhiges Cover, was wirklich ansprechend ist, kein Coverhighlight zwar, aber trotzdem ein nettes Cover.
Tom musste miterleben, wie seine Eltern umgebracht werden, was ihn hat verstummen …
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Das Cover ist recht schön gestaltet, der Junge könnte für Tom stehen, aber an sich ist es ein ruhiges Cover, was wirklich ansprechend ist, kein Coverhighlight zwar, aber trotzdem ein nettes Cover.
Tom musste miterleben, wie seine Eltern umgebracht werden, was ihn hat verstummen lassen. Neben der Trauer, die der Verlust auslöst, muss Tom sich auch noch mit einem Wechsel der Umgebung anfreunden, der ihn zudem noch mehr verunsichert, weil seine Verwandten, die ihn aufnehmen, auch keine einfachen Charaktere sind. Nach einem erneuten Umzug scheint es aber so, dass sich die Familie im Kompletten mehr aufeinander einlassen kann...
Man merkt, wie zersplittert die Familie vor dem Unglücksfall war und wie schwer und auch sprachlos nicht nur Tom sondern auch alle anderen in der Familie sind, ein sehr bewegendes Thema. Wiebke von Carolsfeld versucht aber die grossen Emotionen sehr gut zu verpacken. Man merkt aber schon auf den ersten Seiten des Romans, dass es hier nicht um einen Wohlfühlroman geht.
Wiebke von Carolsfeld schneidet in ihrem Roman viele grosse Themen an, natürlich geht es um Familie, Zusammenhalt, aber auch eben um Verlust und Trauer. Trotz des wirklichen Knall zu Beginn des Buches schafft es die Autorin leider nicht, eine echten Spannungsbogen zu kreieren, was manchmal im Buch zu einigen Längen führt, die man vielleicht hätte anders nutzen können.
Wiebke von Carolsfeld hat einen sehr emotionalen Schreibstil, sie schildert das Geschehen auch aus verschiedenen Perspektiven, was dem Leser, der den Roman als Beobachter erlebt, viel Einblick in die Gefühlswelt von den Charakteren bekommt. Die Autorin zeichnet in dem Roman sehr individuelle, aber gleichzeitig auch authentische Figuren, die man in ihrem Handeln sehr gut nachvollziehen kann.
Fazit:
"Das Haus in der Claremont Street" ist das Debüt von Wiebke von Carolsfeld und ist definitiv kein Buch, was man eben mal so weg liest, man sollte sich komplett auf das Buch einlassen und sich dann auch allen Emotionen gegenüber offen zeigen. Man begegnet einer sehr emotionalen Geschichte, die viel Stoff zum Nachdenken mit auf den Weg gibt, die aber sehr viele Themen anschneidet und es dann nicht schafft, sie komplett aufzulösen, was ein bisschen schade ist.
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Nach dem Tod seiner Mutter hört der neunjährige Tom auf zu sprechen und entwickelt eine Art Autismus. Seine Tante, die von der Mutter als Vormund eingesetzt ist, fühlt sich auch bald überfordert und gibt die Verantwortung an eine weitere Tante und einen Onkel ab. …
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Nach dem Tod seiner Mutter hört der neunjährige Tom auf zu sprechen und entwickelt eine Art Autismus. Seine Tante, die von der Mutter als Vormund eingesetzt ist, fühlt sich auch bald überfordert und gibt die Verantwortung an eine weitere Tante und einen Onkel ab.
Einfühlsam werden abwechselnd die verschiedenen Sichtweisen der Protagonisten auf die Situation dargestellt, das Bemühen, dem Jungen ein neues Heim zu schaffen, Liebe und Verständnis zu vermitteln, aber auch die Probleme und Überforderungen, die erlebt werden, und alle an ihre persönlichen, sehr unterschiedlichen Grenzen bringen.
Ein erstaunliches Erstlingswerk, das den Leser mit den Protagonisten mitfühlen lässt, und bis zur letzten Seite fesselt.
Da kann man sich auf weitere Werke der Autorin freuen.
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Das Buch "Das Haus in der Claremont Street" ist der Debütroman von Wiebke von Carolsfeld. Das Cover mit seiner Motiv-und Farbauswahl konnte mich auf Anhieb überzeugen. Wir sehen hier einen einsamen Jungen, der auf einen See zu läuft.
Der neunjährige Tom muss mit …
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Das Buch "Das Haus in der Claremont Street" ist der Debütroman von Wiebke von Carolsfeld. Das Cover mit seiner Motiv-und Farbauswahl konnte mich auf Anhieb überzeugen. Wir sehen hier einen einsamen Jungen, der auf einen See zu läuft.
Der neunjährige Tom muss mit eigenen Augen ansehen, wie seine Mutter auf grausame Weise ums Leben kommt. Dieses Ereignis hat ihn so traumatisiert, dass er das Sprechen komplett eingestellt hat. Doch bis er endlich wieder angekommen ist, erlebt er nicht nur ein paar räumliche Umzüge sondern auch so einige andere Dinge mit seinen Familienangehörigen. Was ist seinen Eltern wiederfahren und beginnt er je wieder zu sprechen?
Der Schreibstil war sehr angenehm und hat das Lesen zu einem wahren Vergnügen gemacht. Die Geschichte ließ sich super flüssig lesen und hat auch aufgrund der Emotionalität immer wieder mein Herz berührt. Bei zart besaiteten ist hier sicherlich die ein oder andere Träne geflossen. Zeitlich umfasst das Buch fast ein ganzes Jahr, so haben wir genug Zeit um uns mit Tom und seinem Schicksal vertraut zu machen und ihn auf diesem langen Leidensweg zu begleiten und auch seine Entwicklung mit zu verfolgen. Die Autorin hat es geschafft, konstant meine Aufmerksamkeit zu erlangen. Bereits von der ersten Seite an, wollte ich erfahren was Tom zu gestoßen ist und was jetzt aus ihm wird. Mir ist nicht eine Sekunde langweilig gewesen und ich hätte das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand gelegt. Es ist schön mit anzusehen, was die Familie alles bewirken kann. Auch in schwierigen Zeiten ist man füreinander da, auch wenn man nicht immer einer Meinung ist oder vergangene Geschehnisse zwischen einem stehen. Mit Zusammenhalt kann man auch widrige Umstände meistern.
Eine sehr authentische Geschichte ums Überleben, die defintiv mein Herz berühren konnte. Tolle Protagonisten, die auch charakterlich sehr unterschiedlich sind, sich aber perfekt ergänzt haben und so für eine runde Geschichte gesorgt haben. Schön auch mal etwas von einer Autorin zu lesen, die eine Vergangenheit in diesem Verlag hat.
Fazit: Eine klare Leseempfehlung und eins meiner bisherigen Highlights in 2020. Ich hoffe auf noch viele weitere so tolle Bücher der Autorin.
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Familien sind wie Nougat – vorwiegend süß mit ein paar tauben Nüssen
Tom ist neun Jahre alt, als sein gewalttätiger Vater Toms Mutter Mona erschlägt und sich anschließend erschießt. Tom zieht sich vollkommen in sich selbst zurück und spricht nicht …
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Familien sind wie Nougat – vorwiegend süß mit ein paar tauben Nüssen
Tom ist neun Jahre alt, als sein gewalttätiger Vater Toms Mutter Mona erschlägt und sich anschließend erschießt. Tom zieht sich vollkommen in sich selbst zurück und spricht nicht mehr. Das Leben erscheint ihm sinnlos und er gibt sich eine Mitschuld am Tod der Mutter.
Zunächst lebt Tom bei der ältesten Schwester seiner Mutter, Sonya, und deren Mann Alex. Die beiden versuchen seit Jahren ein Kind zu bekommen und freuen sich zunächst über die Aufgabe, doch das Leben mit einem schwer traumatisierten Neunjährigen, der nicht spricht und Nacht für Nacht ins Bett macht, überfordert ihre Fähigkeiten und Tom zieht zu Sonyas jüngerer Schwester Rose in die Claremont Street. Das Leben dort könnte nicht unterschiedlicher sein zu dem, was Tom bei Sonya erlebte. Während dort Perfektionismus herrschte, lebt Rose im absoluten Chaos. Mit im Haus leben Nick, Roses 14jähriger Sohn, sowie Sonyas und Roses Bruder Will. Obwohl Tom sich in dieser Umgebung weitaus wohler fühlt, bleibt er stumm und beginnt sich selbst zu ritzen. Nach einer Reihe von Vorkommnissen beschließt das Jugendamt, dass es das Beste für Tom ist, in einer Pflegefamilie zu leben. Wieder wird der Junge aus seiner gewohnten Umgebung gerissen, doch nun erwacht der Kampfgeist der Schwestern. Sie beschließen, ihre eigenen Probleme und Differenzen beiseite zu legen und dafür zu kämpfen, dass Tom in ihre Familie zurückkehrt.
Wiebke von Carolsfeld zeichnet in diesem Roman das Bild einer Familie, die alles andere als perfekt ist. Nicht nur Tom ist traumatisiert, auch Monas Geschwister machen sich die größten Vorwürfe. Sie alle hatten bemerkt, dass Monas Ehe nicht glücklich war, doch beschlossen wegzuschauen. So unterschiedlich die Geschwister sind, so versucht doch jeder auf seine Art, Tom zu helfen und mit dem Verlust weiterzuleben. „Das Haus in der Claremont Street“ ist ein sehr berührender und eindringlicher Roman. Er schockiert und macht traurig, doch gibt auch Hoffnung. Ein Buch, das aus der Masse hervorsticht.
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