Am Beginn dieses Lebens ist Herbst, und Enten schwimmen auf dem Bad Nauheimer Teich. Der Erzähler erinnert sich an ein Paradies, ein Leben ganz ohne Menschen und Zwänge. Die ersten Jahre verlebt er hauptsächlich bei der Urgroßmutter. Aber dann kommt der Umzug in das große, neue Haus der Familie, das dort gebaut worden ist, wo früher die Apfelbäume standen. Das neue Haus ist jetzt das Lebenszentrum des Kindes, dem es sich verweigert. Mit »Das Haus« setzt Andreas Maier konsequent fort, was er mit seinem Erfolgsroman »Das Zimmer« begonnen hat. Ein Buch, ein Haus, ein Leben. Kindheitsräume, in denen ein Weltbild, eine ganze Welt entsteht. Ortsumgehung - das ist eine auf elf Bände angelegte Verteidigung der Provinz, denn die ist, so Andreas Maier, »die universalste Welt, die man sich denken kann«.
»Das Zimmer und Das Haus sind einzigartige Romane, geschrieben mit jener Besessenheit, die große Literatur ausmacht. Die Evokation von Kindheitsräumen, in denen Weltbilder entstehen, gelingt erzählerisch und sprachlich so überzeugend, dass man die nächsten Bände herbeisehnt und die meisten der generationenübergreifenden Familienepen, die den Buchmarkt derzeit überschwemmen, liebend gern zur Seite legt.« Rainer Moritz Neue Zürcher Zeitung 20120204
»Mit der Entwicklung eines eigenes Bewusstseins von seiner Existenz als Einzelner in einer Welt, deren Spielregeln er nicht versteht, gerät der Erzähler später in eine tragische Außenseiterposition. Wie Maier sich dabei in die Seelenlandschaft seiner Hauptfigur hineinschreibt, ist große Kunst und macht mehr als neugierig auf den nächsten Band seiner hessischen Familiensaga.«