Auf dem Gelände der "Topographie des Terrors", in direkter Nähe des Berliner Regierungsviertels, hatten von 1933 bis 1945 die Zentralen des nationalsozialistischen SS- und Polizeistaats ihren Sitz. In der Prinz-Albrecht-Straße 8 etablierte sich das Geheime Staatspolizeiamt und während des Kriegs auch das Reichssicherheitshauptamt, die europaweit agierende Zentrale des NS-Terrors. Die Prinz-Albrecht-Straße war jedoch nicht nur ein Ort der "Schreibtischtäter". Sie war auch ein Ort der Verfolgung. Schon bald nach dem Einzug der Gestapo-Zentrale in die ehemalige Kunstgewerbeschule war im Südflügel des Gebäudes ein "Hausgefängnis" eingerichtet worden. In diesem "Polizeigewahrsam besonderer Art" (Heydrich) wurden zwischen 1933 und 1945 bis zu 15 000 politische Gegner des NS-Regimes für Tage, Wochen oder Monate inhaftiert und vernommen.