Er hat keinen Vater, er hat keinen Job, er hat keine Freunde. Zusammen mit seiner Mutter und Großmutter lebt er in einem kleinen Grenzdorf ein Leben, das von Schulden, Mobbing, Spott und häuslicher Gewalt geprägt ist. Doch als er einen Stift und ein Notizbuch zur Hand nimmt, ist er plötzlich nicht mehr der Versager, sondern ein Heiliger mit übernatürlichen Kräften. Und als Heiliger erkennt er den Sinn des Lebens und besitzt die Macht, die ganze Welt zu retten ... Das heilige Haupt ist ein psychotischer Roman, der das Leben an der Grenze zwischen Realität und Wahn darstellt, und der darlegt, wie schwierig es ist, aus dem Leben in einer sozial benachteiligten Familie auszubrechen, wenn man der ewige Verlierer, der ewige Außenseiter, der ewig Schwache ist.Hana Lehecková analysiert mit gekonnt waghalsigen Sprach- und Textexperimenten die Psychologie ihres fragilen Ich-Erzählers, in dessen Kopf sie ihre Leser:innen einsperrt. Entstanden ist ein literarisches Gebilde, das an der Grenzezwischen kindlicher Naivität und halluzinatorischen Zuständen balanciert. Die Autorin wird hiermit zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt.