Der Kalte Krieg ist Geschichte. Doch wie zuletzt das schwere Unglück des Atom-U-Boots Kursk zeigt, hat das Wettrüsten der Supermächte ein Erbe hinterlassen, das der Welt immer noch gefährlich werden kann. Und das, obwohl man sich vertraglich verpflichtet hat, die Arsenale an Massenvernichtungswaffen abzubauen und die Entwicklung neuer ABC-Waffen einzugrenzen. Denn was geschieht mit den verbliebenen Tonnen waffenabhängigen Plutoniums? Was mit den massenhaft angehäuften chemischen Kampfstoffen? Gibt es noch Biowaffenarsenale, die wir fürchten müssen? Was waren die Motive der Wissenschaftler, die ABC-Waffen entwickelt, hergestellt und erprobt haben, und was machen sie heute? Wie kann man verhindern, dass sie ihr brisantes Wissen meistbietend verkaufen? Klaus Urban hat bei der EU-Kommission in einem Programm gearbeitet, das dieser hochbrisanten Problematik begegnet und Lösungsstrategien erarbeitet. Als Insider schildert er die Hintergründe internationaler Verflechtungen und führt eindring lich vor Augen, dass nur durch internationale Kooperation ein verantwortungsvoller Umgang mit dem gefährlichen Erbe möglich ist.
"Ein lesenswertes Buch."'Das Parlament'
"Sein Thema geht uns alle an. Daß seine Brisanz noch zunimmt, hat die Havarie der Kursk in diesem Sommer gezeigt."'Stuttgarter Nachrichten'
"Sein Thema geht uns alle an. Daß seine Brisanz noch zunimmt, hat die Havarie der Kursk in diesem Sommer gezeigt."'Stuttgarter Nachrichten'
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Überaus lesenswert findet Konrad Watrin die Ausführungen des Leipziger Wissenschaftlers Klaus Urban über das Erbe und die Akteure des Kalten Krieges. Der Autor gehörte zu DDR-Zeiten als Werkstoffingenieur der Akademie der Wissenschaften an und war in den neunziger Jahren Mitglied einer internationalen Kommission, die sich mit den Folgen des Kalten Krieges beschäftigt, informiert der Rezensent. Ein Experte also, der über lange Jahre Einblicke in Strukturen und Abläufe der Rüstungsindustrie erhielt. Und er zeichnet im vorliegenden Band ein düsteres Bild, berichtet Watrin. Das mit Fakten gesättigte Buch, sehr gut vor allem in der historischen Darstellung, bestätige die schlimmsten Befürchtungen: Wir sitzen auf einem Pulverfass, lautet das Fazit des Autors, dass der Rezensent als überaus glaubwürdig erachtet. Allerdings bleibe die Analyse des Autors über die gegenwärtige Situation etwas formelhaft, kritisiert Watrin. Interessant sei das Buch aber allemal, allein schon deswegen, weil Urban seinen Bericht jenseits ideologischer Schattenkämpfe geschrieben habe, resümiert der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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